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30.000 Menschen demonstrieren gegen Erdogan-Faschismus und für internationale Solidarität

30.000 Menschen demonstrieren gegen Erdogan-Faschismus und für internationale Solidarität
30.000 gegen Erdogan, für Freiheit und internationale Solidarität. (rf-foto)

13.11.16 - Am gestrigen Samstag demonstrierten 30.000 Menschen in Köln gegen den Staatsterror des faschistischen Erdogan-Regimes in der Türkei und seine Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung. Zur Kundgebung unter dem Motto "Ja zu Demokratie, Frieden und Freiheit - Nein zur Diktatur" hatten die Alevitische Union Europa sowie kurdische und deutsche Organisationen aufgerufen. Die MLPD beteiligte sich aktiv.

Ein Korrespondent berichtet an rf-news: "Der Platz auf der Deutzer Werft war rappelvoll. Es waren 30.000 kämpferische Menschen versammelt. Viele Kurden, aber auch Unterstützerinnen und Unterstützer aus ganz Deutschland und anderen Ländern. Es wurde deutlich, dass die Einheit im Kampf gegen das faschistische Erdogan-Regime wächst. Die Verhaftung der HDP-Vorsitzenden Figen Yüksekdag und Selahattin Demirtas und zahlreicher weiterer HDP-Abgeordneter stößt auf riesige Empörung. Die Polizei ging auf der Demo gegen ca. 100 kurdische Jugendliche mit Gewalt vor, es gab Einkesselungen. Die Provokation ging eindeutig von der Polizei aus. Vom Podium aus machten die Veranstalter bekannt, dass eine Solidaritätserklärung der MLPD vorliegt, sie jedoch aus Zeitgründen nicht verlesen werden könne. 430 Menschen bekannten sich mit ihrer Unterschrift dazu, dass sie das Bündnis internationalistischer, revolutionärer und klassenkämpferischer Kräfte unterstützen."

Die Möglichkeit einer engen und langfristigen Zusammenarbeit der fortschrittlichen und revolutionären Kräfte in Deutschland stößt auf Interesse und Freude. Ein weiterer Kundgebungsteilnehmer erzählt: "Ich war beeindruckt davon, wie bekannt diese Initiative bundesweit schon ist. Aus vielen Städten waren Leute da, die davon gehört hatten und sich eine aktive Mitarbeit überlegen. Man merkt richtig, wie hier für die Menschen gemeinsamer Kampf und Zusammenschluss greifbar werden."

Der ICOR-Solidaritätspakt mit dem Freiheitskampf des kurdischen Volkes ist vielen ein Begriff. Auf einer sehr viel kleineren, aber ebenfalls kämpferischen Demonstration gestern in Ingolstadt überbrachte ein MLPD-Vertreter in einer Kurzrede solidarische Grüße: "Der Solidaritätspakt zwischen der revolutionären Weltorganisation ICOR und dem kurdischen Befreiungskampf hat schon wichtige Früchte getragen, besonders das von ICOR-Brigaden gemeinsam mit der Bevölkerung errichtete Gesundheitszentrum in Kobane. Jetzt wurde der Solidaritätspakt angesichts der aktuellen Entwicklung erweitert, u.a. mit den Losungen: Weltweite Ächtung der faschistischen Erdogan-Diktatur! Abbruch aller diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Türkei! Sofortiger Rückzug aller NATO-Truppen aus Incirlik! Wir von der MLPD arbeiten in einem internationalistischen Bündnis mit, an dem auch verschiedene Migrantenorganisationen beteiligt sind. Es ist ein Beitrag gegen den Rechtsruck der Regierung, gegen die Zerspitterung der klassenkämpferischen Kräfte, und für den Zusammenschluss im Kampf für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung. In ihm hat der Befreiungskampf des kurdischen Volkes seinen festen Platz. Gerne könnt ihr euch für Unterstützung und Mitarbeit im Bündnis eintragen und für die Wahlzulassung der Internationalistischen Liste / MLPD unterschreiben."

Solidaritätserklärung von Monika Gärtner-Engel, der Internationalismussekretärin der MLPD, an die HDP

Weiterentwicklung des Solidaritätspakts der ICOR mit dem kurdischen Befreiungskampf