Politik

Bundesweite Montagsdemo ruft auf: Nein zur Abwälzung der VW-Krise!

Bundesweite Montagsdemo ruft auf: Nein zur Abwälzung der VW-Krise!
Arbeiter- und Umweltbewegung gemeinsam auf der 13. Herbstdemo am 1. Oktober in Berlin (foto: Bundesweite Montagsdemo)

28.11.16 - Die Koordinierungsgruppe Bundesweite Montagsdemo schlägt vor, den Kampf gegen die Abwälzung der VW-Krisenlasten auf den Rücken der Arbeiterinnen und Arbeiter, ihrer Familien und der Kommunen zum Thema auf den nächsten Montagsdemos zu machen.

"JA zur Solidarität mit dem Kampf um jeden Arbeitsplatz!" schreibt die Koordinierungsgruppe in ihrem Aufruf. Und weiter: "Am Freitag, dem 18. November 2016, hat die VW-Konzernspitze das Ergebnis monatelanger Mauscheleien mit der rechten Betriebsratsspitze bekannt gegeben: VW will weltweit 30.000 Arbeitsplätze bei der Marke VW vernichten, davon 23.000 in Deutschland. Das Ganze soll über Abfindungen, Altersteilzeit und Teilzeit, ohne 'betriebsbedingte Kündigungen' durchgezogen werden. Das gilt aber nicht für die Tausende Leiharbeiter, die mit leeren Händen auf der Straße stehen. Und jeder Arbeitsplatz, der vernichtet wird, fehlt der nächsten Generation! Vielen droht, nach einem Jahr Arbeitslosigkeit in Hartz-IV zu fallen. Was das bedeutet, wissen viele von uns aus eigener Erfahrung.

VW will die Krisenlasten auf seine Beschäftigten, die Kommunen und Bevölkerung abwälzen. Für die Strafzahlungen hat der Vorstand Milliarden Rückstellungen gebildet. Das ist nichts anderes als Steuerhinterziehung vor allem auf Kosten der Kommunen mit VW-Werken. Die wälzen die sinkenden Gewerbesteuereinnahmen über kurz oder lang durch Kürzungen, Gebührenerhöhungen usw. auf die Bevölkerung ab.

Mit krimineller  Energie haben VW und andere große Autokonzerne und Zulieferer wie Bosch bewusst die Gesundheit der Menschen und die Umwelt in Gefahr gebracht! Nachweislich sterben weltweit heute Millionen Menschen in Großstädten in Folge der hohen Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung vorzeitig.

Die Bundesweite Montagsdemo ist solidarisch mit den VW-Arbeitern und unterstützt ihren Kampf.

  • Durchsetzung des Verursacherprinzips: strafrechtliche Verfolgung und persönliche Haftung der Verantwortlichen! Auch Verkehrsminister Dobrindt muss für seine Komplizenschaft zur Verantwortung gezogen werden!
  • Umstellung auf ein Verkehrssystem ohne fossile Brennstoffe auf Kosten der Profite!
  • Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz – wir lassen uns nicht spalten!
  • Kampf um die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!"

i.A. Ulrich Achenbach, Bernd Giewolies, Jürgen Hagelauer, Matz Müllerschön, Hans Nowak und Ulja Serway