International
Bochum: "Erdogan - Terrorist"
Bochum (Korrespondenz), 20.02.16: "Erdogan – Terrorist" - so eine der Parolen auf der Demonstration am 11. Februar in Bochum. Rund 300 Menschen forderten die sofortige Beendigung des Terrors der türkischen Regierung gegen die Kurden. Viele Fahnen mit dem Foto des in der Türkei inhaftierten Vorsitzenden der PKK, Abdullah Öcalan, brachten zum Ausdruck, dass die Teilnehmer den Befreiungskampf des kurdischen Volkes für gerecht halten.
Dies wurde auch in den Grußworten auf der Abschlusskundgebung deutlich. Dort sprachen neben kurdischen Organisationen Vertreter von Solidarität International, der Linkspartei und der MLPD. In dem Beitrag wurde besonders die Bundesregierung für die Unterstützung des Erdogan-Regimes in der Türkei angegriffen - den türkischen Präsidenten, den Angela Merkel ja wenige Tage zuvor feierlich besucht hatte. Die Bundesregierung will, dass die Türkei verhindert, dass Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Sie ist verantwortlich, dass Zehntausende bei bitterer Kälte am Grenzzaun zur Türkei festgehalten werden. Gleichzeitig behindert die Bundesregierung den Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobanê und sagt nichts zum Beschuss von Rojava durch türkische Truppen.
Das Grußwort wurde von den Moderatoren und Teilnehmern mit dem Ruf „Hoch die internationale Solidarität“ begrüßt. Welches Ansehen die MLPD unter den Teilnehmern hat, zeigte sich auch daran, dass 103 Flüchtlingsbroschüren gegen 92,84 Euro Spenden abgegeben wurden. Ein Schritt zu dauerhafter Zusammenarbeit.