Umwelt

Frankreich: Drei Unfälle in Atomkraftwerken in nur zehn Tagen

Frankreich: Drei Unfälle in Atomkraftwerken in nur zehn Tagen
(foto: Stefan Kühn/CC BY-SA 3.0)

10.02.17 – Zu den drei Unfällen in französischen AKW innerhalb von zehn Tagen erklärt Hannes Stockert, der Umweltpolitische Sprecher der MLPD:

„Nach zwei Bränden im Atomkraftwerk Cattenom ist die gestrige Explosion in einem Maschinenhaus im Atomkraftwerk Flamanville der dritte größere bekannt gewordene AKW-Unfall innerhalb von nur zehn Tagen in Frankreich. Der zum überwiegenden Teil staatliche Energiekonzern EDF und die französischen Behörden praktizieren das eingespielte Ritual der Beschwichtigungen und des Herunterspielens der damit verbundenen Gefahren. ...

Nicht nur die Frage nach den 'Sicherheitsstandards der Atomkraftwerke in unserer europäischen Nachbarschaft' ist aufgeworfen. Atomkraftwerke sind überhaupt eine nicht beherrschbare Technologie mit todbringenden Gefahren für die Menschheit. Schon im laufenden Betrieb setzen sie permanent radioaktive Strahlung frei. Auch ohne äußere Anwendung, etwa durch Naturkatastrophen, sind sie dauer-störanfällig durch Mängel beim Bau, Fehler im Betrieb, Materialermüdung, menschliches Versagen, ...

Es ist unverantwortlich, dass den Energiekonzernen in Deutschland überhaupt noch das Recht eingeräumt wurde und wird, diese Technologie bis mindestens 2022 weiterzubetreiben. ...

Die MLPD fordert: Stilllegung aller Atomkraftanlagen – Sofort, weltweit und auf Kosten der Betreiber! Internationales Verbot der sogenannten 'friedlichen' Nutzung der Atomenergie! Höchste Sicherheitsstandards bei Lagerstätten des Atommülls!“