Umwelt
VW-Krise: Piëch erklärt: Winterkorn, Huber und Minsterpräsident Weil wussten Bescheid!
Gelsenkirchen (Korrespondenz), 09.02.17: Der ehemalige VW-Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piëch hat bei seiner Aussage zur VW-Krise vor der Staatsanwaltschaft Braunschweig das Präsidium des ehemaligen Aufsichtsrats von VW schwer belastet.
Nach übereinstimmenden Medienberichten hat Piëch vor der Staatsanwaltschaft ausgesagt, dass er im Februar 2015 seitens eines israelischen Sicherheitsunternehmens Informationen über einen möglichen Dieselbetrug bei VW erhalten habe. Damit habe er Winterkorn konfrontiert, der wiederum entgegnet haben soll, dass er alles im Griff habe. Im Anschluss daran habe Piëch das Präsidium des Aufsichtsrats unterrichtet. Dieses habe Winterkorn sein Vertrauen ausgesprochen.
Das bedeutet, dass sowohl Winterkorn als auch der heutige Betriebsratsvorsitzende Bernd Osterloh als auch Ex-IG-Metall-Chef Berthold Huber und Wolfgang Porsche als Anteilseigner in die VW-Krise verwickelt sind. Entsprechend heftig sind die Reaktionen der Beschuldigten und nach dem Motto: "Haltet den Dieb" versuchen alle Beteiligten, den anderen als Lügner hinzustellen.
Allerdings: Piëchs Aussage würde vieles erklären: Zum Beispiel, warum sich mit der Aufklärung der VW-Krise die Staatsanwaltschaft Braunschweig beschäftigt und nicht die Bundesstaatsanwaltschaft in Berlin. Oder warum der Wille zur Aufklärung bei allen Beteiligten so wenig ausgeprägt ist. Oder warum sich Verkehrsminister Alexander Dobrindt bis heute schützend vor VW stellt, obwohl sich die Krise immer weiter verschärft. Wichtige Stützen des Monopols VW als Machtzentrums des allein herrschenden internationalen Finanzkapitals sind genauso in die betrügerischen Vorgänge verwickelt, wie Monopolpolitiker und Vertreter des Co-Managements in der Gewerkschaftsführung. Dieser Sumpf muss bis zur letzten Pfütze aufgeklärt und dann trocken gelegt werden!
Hier geht es zur Pressemitteilung der MLPD vom 30. Januar!