Betrieb und Gewerkschaft
11.03.17 - München: Klinikum lagert Essensversorgung aus
Das städtische Klinikum in München will ab 2018 die Speisenversorgung in zwei Tochtergesellschaften mit einem viel niedrigeren Lohnniveau auslagern. Derzeit wird nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts bezahlt. Zynisch rechnet die Stadtkämmerei vor: "Wer 15 Jahre dabei ist, verheiratet und kinderlos, kostet das Klinikum dann brutto nur noch 26 300 Jahr pro Jahr. Derzeit sind es noch 43 700. Das macht ein Minus von 40 Prozent." Neben den Küchen sind der Patientenfahrdienst, das Zentrallager, das Archiv, die Hauspost sowie der Hausmeisterdienst betroffen. Ein zunächst geplanter "Sanierungstarifvertrag", der auch Ärzte und Pflegekräfte getroffen hätte, scheiterte am gewerkschaftlichen Widerstand. Dies blüht auch der geplanten Auslagerung, wenn sich die Klinikbeschäftigten nicht spalten lassen.