Politik
Arbeitsplatzvernichtung bei thyssenkrupp: Kollegen streiken - Internationalistische Liste/MLPD erklärt sich solidarisch
10.04.17 - Die Kollegen bei thyssenkrupp in Duisburg-Süd haben zum Schichtwechsel am Freitag, 7. April, für mehrere Stunden die Produktion stillgesetzt und mit über 200 Teilnehmern eine Information vor dem Tor durch den Betriebsrat durchgeführt. Was war passiert? Am Freitag, 7. April, fand nachmittags in Duisburg die Wirtschaftsausschuss-Sitzung des Stahlbereichs von thyssenkrupp statt. Der Vorstand wollte die geplante Sitzung nicht ausfallen lassen, um kurzfristig die neuesten Pläne bekannt zu geben. Sie gehen deutlich über das hinaus, was bisher bekannt war. 500 Millionen sollen eingespart werden, was die Vernichtung von 3.000 bis 5.000 Arbeitsplätzen bedeutet. Als erstes sollen die Querteilanlagen in Duisburg-Süd und Bochum dran glauben. Dies sind weitere Schritte, sich vom Stahlbereich zu trennen und eine Fusion mit Tata vorzubereiten. Es ist ein Angriff auf den ganzen Stahlbereich von thyssenkrupp. Entsprechend klar und entschlossen war die Reaktion der Kollegen.
Die Wählerinitiative Duisburg-Niederrhein-Oberhausen-Krefeld der Internationalistischen Liste/MLPD hat daraufhin sofort folgende Solidaritätserklärung beschlossen und sie mit einer Delegation den betroffenen Kollegen in Duisburg-Süd überbracht. Darin heißt es:
"Wir solidarisieren uns vom ganzen Herzen mit dem Kampf um Eure Arbeitsplätze und für den Erhalt jedes Standortes. Es darf nicht zugelassen werden, das thyssenkrupp seine Pläne auf dem Rücken der Stahlarbeiter und ihrer Familien austrägt. … Dies dürfen wir nicht kampflos zulassen.
In unserem Internationalistischen Bündnis machen viele Arbeiter mit. Auf unserer Liste kandidieren auch Peter Römmele, der selber als Elektriker im KW2 bei tkSE Beeckerwerth arbeitet, und Pier Elgersma; er ist ehemaliger Stahlarbeiter von HKM. Wir werden euch voll und ganz unterstützen und gemeinsam stehen wir vor der Aufgabe den Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz zu führen. Notwendig ist jetzt ein internationaler gemeinsamer Kampf aller Stahlarbeiter, gegen jeglichen Versuch der Spaltung."