Waterloo für AfD-Reil beim 1. Mai in Essen

Essen (Korrespondenz), 02.05.17: Der ehemalige SPD-Ratsherr und Überläufer zur AfD, Guido Reil, erlebte am 1. Mai in Essen ein persönliches Waterloo. Eine Korrespondenz berichtet:

"Keinen Stich machte AfD-Kandidat Guido Reil, der zusammen mit zwei bis drei seiner reaktionären Mitstreiter bei der Mai-Demo mitlaufen wollte. Gewerkschaftsfrauen von ver.di und Courage-Frauen umstellten ihn mit antifaschistischen - zum Teil witzigen - Transparenten und Schildern, drängten ihn aus dem Demozug, bis er schließlich sichtlich genervt vom Kundgebungsplatz abzog. Dazu bedurfte es des permanenten Schutzes von Polizei und privater Security. Zu dumm für die AfD, dass ihm seine Rolle als 'Vertreter der kleinen Leute' nicht abgenommen wird!"

Im Kampf um die Arbeitsplätze auf der Zeche, wo Reil Betriebsrat ist, hat er nie einen Finger krumm gemacht. Die AfD hat viele Plakate aufgestellt mit einem Bild von Reil: "Im Herzen Sozi, deshalb in der AfD". Diese Demagogie nahm ihm in Essen aber niemand ab: Reil war durch drei Schichten (Security, Polizei und beherzte Frauen) vom restlichen Demozug abgekapselt. "Gesprochen hat mit dem sicher kein einziger", so ein Augenzeuge.