Nürnberg
Solidarität mit Aslef N.
Der Jugendverband REBELL aus Nürnberg hat folgende Pressemitteilung veröffentlicht:
„Der brutale Polizeieinsatz an der Berufsschule 11 in Nürnberg hat viel Medienecho hervorgerufen. Die Bilder der auf Schüler einschlagenden Polizisten gehen vielen nicht mehr aus dem Kopf.
Ein Anschlag in Kabul führte dazu, dass die bayerische Regierung die Abschiebeflüge an dem Tag gecancelt hat. Wir meinen, dass die vielen Proteste ebenfalls dazu geführt haben, jetzt die Abschiebung erstmal für einen Monat auszusetzen. ... Aslef N. ist immer noch hier! Das sehen wir als Erfolg der Solidarität. ... (Aslef N. ist der afghanische Berufsschüler aus Nürnberg, dessen Abschiebung seine Mitschüler verhinderten - Anm d. Red.)
"Zwielichtiges Gebahren"
Ein weiterer Skandal ist die Nichtzusendung eines Bescheids der Regierung von Mainfranken an Aslef N. Dieser wurde ihm bewusst nicht zugestellt, um den Abschiebevorgang nicht zu gefährden. Die Mitarbeiterin des bayerischen Flüchtlingsrats, Johanna Böhm, wirft der Regierung zurecht „zwielichtiges Gebaren“ vor.
Viele Helfer und Lehrer, die Aslef N. kennen sind empört, weisen die Vorwürfe der Polizei zurück, denn sie kannten ihn als freundlichen und motivierten Schüler. Diese ganzen Vorgänge zeigen ein zutiefst reaktionäres Verhalten, das von Innenminister Joachim Herrmann gedeckt wird. Wir fordern seine sofortige Absetzung.
Demonstration am Samstag, 10. Juni
Wir rufen euch auf, den Protest weiter auf die Strasse zu tragen: kommt am Samstag, 10. Juni, um 14 Uhr zu einer Demonstration am Hallplatz Nürnberg. Es wird verschiedene Redebeiträge von Betroffenen sowie der SMV der B11 und einen Demozug durch die Innenstadt Nürnbergs geben.“