Kurdistan/Türkei

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"Sorge um Abdullah Öcalans Leben"

Die Internationale Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan ― Frieden in Kurdistan“ hat folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Internationale Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan ― Frieden in Kurdistan

„Während Öcalan und die Insel Imrali seit April 2015 vollständig isoliert sind, wurden nun zwei Insassen des dortigen Gefängnisses aufs Festland verbracht und in einem anderen Gefängnis isoliert. Das wirft Fragen auf: Was geht auf Imrali vor? Ist Öcalans Leben in Gefahr? ...

 

Keine unabhängigen Informationen von der Insel Imrali


Fast elf Jahre lang, von 1999 bis 2009, war Abdullah Öcalan der einzige Gefangene auf der Gefängnisinsel Imrali im türkischen Marmarameer. Seit Juli 2011 hat er seine AnwältInnen nicht gesehen, seit Oktober 2014 dürfen sein gesetzlicher Vormund und seine Familie die Insel nicht betreten, und seit April 2015 konnte ihn auch die politische Delegation aus HDP-Abgeordneten nicht mehr sehen, nachdem der türkische Präsident Erdogan die Gespräche mit Öcalan und der PKK abgebrochen hatte. Die anderen Gefangenen auf Imrali-Island unterliegen denselben Beschränkungen. Das bedeutet: seit April 2014 gibt es keinerlei unabhängige Information von der Insel Imrali. Buchstäblich alles kann dort passieren oder passiert sein. ...

 

Staatlicher Terror in den kurdischen Städten der Türkei


Gegenwärtige Isolation und die Verlegung zweier Gefangener aus Imrali sind umso alarmierender, als sie vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs der Verhandlungen Anfang 2015 geschehen. Dies resultierte in staatlichem Terror in kurdischen Städten in der Türkei, die mittlerweile an das benachbarte Syrien erinnern. Kurdische Städte sind von der türkischen Armee belagert und Dutzende Zivilisten wurden getötet. ... Wegen ganztägiger Ausgangssperren herrscht Nahrungsmittelknappheit.

 

Staatsterror als Antwort auf die Frage nach Selbstbestimmung

 

All dies geschieht, um die Bevölkerung zu vertreiben. Die Forderung nach mehr Selbstbestimmung der kurdischen Regionen, ein Gegenstand von Verhandlungen, wurde durch staatliche Gewalt und Staatsterror beantwortet. Die HPG, der bewaffnete Arm der PKK, hat noch nicht in die Kämpfe eingegriffen, doch eine massive Eskalation des Konfliktes könnte unmittelbar bevorstehen. ...

 

Freiheit für Abdullah Öcalan


Wir wiederholen deshalb unsere Forderung, die bereits von mehr als 10 Millionen Menschen in einer weltweiten Unterschriftenkampagne unterzeichnet wurde: ‚Freiheit für Abdullah Öcalan – Frieden in Kurdistan‘!