Antifaschismus
Bevölkerung will kein Nazi-Konzert!
Die Stadt Themar in Thüringen zählt selbst 3.000 Einwohner und Einwohnerinnen, von denen die Mehrheit das Motto „Kein Fußbreit den Faschisten“ Realität werden lassen will.
„Eine kleine Stadt braucht Hilfe“ titelt der Offene Brief der Bevölkerung Themars und Umgebung. In Themar soll am 15. Juli eines der größten Nazi-Konzerte Deutschlands mit geschätzten 5.000 Teilnehmern aus ganz Europa stattfinden.
Adressiert an den Bundespräsidenten, die Kanzlerin und andere VIPs
Den Offenen Brief adressierten sie an Frank Walter Steinmeier, Angela Merkel, Thomas de Maizière und an den Ministerpräsidenten Thüringens von der Linkspartei, Bodo Ramelow. Von ihnen ist jedoch keinerlei Hilfe zu erwarten. Der Brief wurde am 16. Juni veröffentlicht und bis heute gab es keine Reaktion von der Regierung. Dessen waren sich die Verfasser bewusst, weswegen sie einerseits zusätzlich den Brief an „alle, die sich dem Wohl unsres Volkes verpflichtet fühlen“ schrieben und andererseits auf die eigene Kraft vertrauend selbst aktiv geworden sind und den Kampf gegen die Faschisten aufgenommen haben. Vom Bürgermeister bis zu Vereinen und gemeinsam mit Einwohnern wird geplant, die fünf Zufahrtsstraßen als Protestorte anzumelden und sich dort entschlossen den Faschisten entgegenzustellen.
Herausforderung mutig angenommen
Das größte Faschistenkonzert hat die Menschen in der Stadt herausgefordert und sie haben diese Herausforderung mutig angenommen. Helfen wir ihnen also, wenn sie darum bitten! Es geht dabei nicht nur um irgendeine Nazi-Veranstaltung und auch nicht nur um eine der größten, sondern auch noch im neuen Konzentrationsgebiet der Faschisten: Südthüringen. Die Neofaschisten flüchten in eine ländliche Region - in der Hoffnung, nicht so große Proteste und Blockaden erleben zu müssen. Die letzten erfolgreichen antifaschistischen Aktionen in Dresden und Magdeburg sowie der schnelle Niedergang von "PEGIDA" hat sie dazu gezwungen. Dass es in Themar ein geringeres Protest-Potential gäbe, wie erhofft, stimmt wohl nicht ganz, wenn man die klaren Worte der Themarer oder ihrer Nachbarn aus Schleusingen und Kloster Veßra hört.
Heimat der rebellischen Musikfestivals und Sommercamps
Auch für uns als Jugendverband REBELL steht fest: Südthüringen ist nicht der Hort für Faschisten, sondern die Heimat der jährlichen Sommercamps
von uns und unseres Rebellischen Musikfestivals. Wie überall gibt es hier eine antifaschistische, demokratische Jugend und Bevölkerung. Wir werden als Jugendverband REBELL gemeinsam mit der MLPD, dem Internationalistischen Bündnis und anderen Freunden, z.B. von der Linkspartei und der DKP, ebenfalls eine Zufahrtsstraße als Protestort nehmen und mit Musik, Trommelworkshop, Transparenten sowie Transparentmalerei vor Ort sein.
Mobilisiert zum 15. Juli nach Themar!
Treffpunkt: Hildburghäuser Straße/Torwiesenweg (Ecke Ernst-Thälmann-Straße), ab 10 Uhr
- Kein Fußbreit den Faschisten!
- Für das Verbot aller faschistischen Organisationen einschließlich ihrer Propaganda!
- Die Jugend steht links!