Daimler
Erneut 4.000 Kolleginnen und Kollegen im Ausstand
Am gestrigen Donnerstag versammelten sich erneut etwa 4.000 Kolleginnen und Kollegen aus dem Daimler-Werk Untertürkheim bei vier Betriebsrats-Informationsveranstaltungen und protestierten gegen Vorstand und Werksleitung.
Die IG-Metall-Betriebsratsspitze orientiert inzwischen massiv auf einen Verhandlungsabschluss und erklärt öffentlich die Bereitschaft, Pausen durchfahren zu lassen und in einem neuen Batteriewerk verlängerten und flexibleren Arbeitszeiten zuzustimmen. Dem entgegen forderte zum Beispiel ein Plakat im Werksteil Mettingen "Kein Frieden!"
Kein fauler Kompromiss
Bereits am Mittwoch warnten alle etwa zehn Vertrauensleute bei einer Vollversammlung der IG Metall-Vertrauensleute am Mikrofon vor einem faulen Kompromiss. Die Angebote der Betriebsrats-Führung wurden als unzumutbar zurückgewiesen. Mehrere forderten den Abbruch der Verhandlungen. Das führt im Werk zu einer breiten Diskussion über die Richtung der Gewerkschaft, ob und wie man selbst aktiv werden soll. Das wird die ganze kommende Woche bestimmen, weil Daimler Chef Dieter Zetsche und Betriebsrats-Chef Wolfgang Nieke unbedingt einen Abschluss wollen. Kommenden Donnerstag wird es auf einer wieder durchgesetzten großen Betriebsversammlung in der Schleyerhalle zur Auseinandersetzung kommen.
Keine Verhandlungen über Verzicht
Kollegenzeitung Stoßstange
Die Extra-Ausgabe der Kollegenzeitung Stoßstange fordert "Keine Verhandlungen über Verzicht", "Wir müssen streiken bis die Schweineliste vom Tisch ist", und schlägt den Kollegen ein Kampfprogramm vor.