Truckenthal

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Stefan Engel coacht Sommercamp-Teilnehmer/-innen

Gemeinsam haben Jugendliche, Kinder und Betreuer zwei große Aufbaueinsätze in Erfurt am 8. August und in Coburg am 10. August auf die Beine gestellt.

Mit dabei Stefan Engel, Spitzenkandidat der Internationalistischen Liste/MLPD in Thüringen und gebürtiger Coburger. Er war 37 Jahre lang Vorsitzender der MLPD und hat dementsprechend Erfahrung. Er hat die Teilnehmer des Camps richtig gecoacht, wie man solche Einsätze effektiv, offensiv und erfolgreich durchführt.

Kein Einsatz ohne Workshop

Zur Vorbereitung der Aufbaueinsätze trafen sich alle Beteiligten jeweils am Tag zuvor zu einem Workshop. „Kein Einsatz ohne vorangegangenen Workshop“, so Stefan Engel. Zuerst ging es immer um die genauen Gegebenheiten der Zielorte. Dazu wurden die wichtigsten Betriebe vorgestellt. Beim Autozulieferer Brose in Coburg hat Stefan Engel selbst eine Zeitlang bis zu seiner politischen Kündigung gearbeitet. Viele der Beschäftigten bekommen heute einen Lohn von 10 Prozent unter Tarif. Beim Einsatz selbst führten wir zuerst ein anderthalbstündiges Besichtigungsprogramm durch. Stefan Engel zeigte der Gruppe aus Kindern und Jugendlichen die Coburger Burg, die Veste, und erzählte, wie sie und die ganze Stadt in Vergangenheit und Gegenwart immer auch als Anlaufpunkt von Faschisten missbraucht wurde.

Flyer persönlich überreichen

Der zweite Punkt der Workshops war die Erarbeitung des Einsatzziels. In diesem Fall hauptsächlich die Gewinnung von Mitgliedern für REBELL und MLPD sowie Unterstützern der Internationalistischen Liste/MLPD. Aber auch der Kampf um jede Wählerstimme für Stefan Engel in seinem Direktwahlkreis Coburg.
Beim dritten Punkt, den Einsatzmethoden, erfolgte die genaue Ablaufplanung. Dazu haben wir uns auch über die Methoden vereinheitlicht, dass Flyer im Wohngebiet möglichst persönlich überreicht und damit Gespräche begonnen werden. Das ging voll auf und so war der Kontakt zu den Menschen auch beim massenhaftem Stecken im Wohngebiet gewährleistet. Weitere Methoden waren Kundgebungen, Info-Stände und Betriebseinsätze. Darauf wurde das jeweils erforderliche Material abgestimmt: Flyer, Flaggen, Mitmachlisten, Mikrofone usw.

Argumente in Rollenspielen geübt

Beim Punkt „Argumente“ lernten wir mit Rollenspielen, wie man Leute freundlich und zugleich offensiv anspricht. Beim Einsatz in Coburg entpuppte sich die Stadt zum Teil als „hartes Pflaster“, wie es ein REBELL-Mitglied formulierte. Aufgrund der Geschichte Coburgs als zeitweiser Grenzstadt zur DDR sind Vorbehalte hier noch relativ verbreitet. Aufgrund langjähriger antikommunistischer Stimmungsmache, aber auch enttäuschender Erfahrungen mit den Folgen des Verrats am Sozialismus. Im Unterschied dazu war in Erfurt die Offenheit deutlich größer.

Jeder und jede bekam eine geeignete Aufgabe

Wir haben uns nicht davon unterkriegen lassen, dass der Pförtner vor Brose uns wieder wegschicken wollte, und unseren Einsatz fortgesetzt. Bei allen Einsätzen zeigte sich eine große Unzufriedenheit unter der Bevölkerung mit den derzeitigen Verhältnissen in Deutschland und weltweit. Für Einsätze in dieser Größe hatten wir beim sechsten Punkt des Workshops die genaue Aufteilung der Kräfte überlegt. Letztendlich bekam jede(r) - von Jung bis Alt - eine geeignete Aufgabe.

In Erfurt sehr gute Ergebnisse

Bei Kundgebungen auf den Marktplätzen in Erfurt und Coburg hielten mehrere von uns Redebeiträge. In Coburg auch Stefan Engel und Tassilo Timm, Bundestagskandidat der Internationalistischen Liste/MLPD aus Halle/Saale. Die Reden wurden immer wieder von Kulturbeiträgen, hauptsächlich in Form von Arbeiterliedern, unterbrochen. So entstand ein ansprechendes Programm, das viele Leute erreicht hat. Ganze Gruppen von Flüchtlingen blieben stehen und die arabisch, kurdisch oder afghanisch sprechenden Rebellen diskutierten mit ihnen in ihrer Muttersprache, gewannen etliche für unser Bündnis.
Der letzte Punkt bei den Workshops beschäftigte sich mit ihrer Auswertung. Im Fall von Erfurt hatten wir sehr gute Ergebnisse mit über 70 neuen Kontakten für die sowie mehreren Interessenten für REBELL und MLPD. Wir alle konnten viel für die systematische Kleinarbeit in der Offensive für den echten Sozialismus in unseren Heimatorten lernen. Das hat alle begeistert und stolz gemacht.