Leverkusen

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Lautstarker Protest vor der Bayer-Zentrale

„Bleibt uns vom Acker!“, „BaySanto stoppen!“, „Konzernmacht stoppen!“ - das waren drei von zahlreichen Forderungen, die ein Aktionsbündnis "Wir haben es satt" am gestrigen 6. September lautstark vor der Konzern-Zentrale von Bayer in Leverkusen vortrug.

Von Gos
Lautstarker Protest vor der Bayer-Zentrale
Protest vor der Bayer-Zentrale (RF-Foto)

Im Zentrum stand der Protest gegen die Übernahme von Monsanto durch Bayer. Interessant ist, dass sich hier Christen (Misereor und Brot für die Welt), Marxisten-Leninisten, Bauern und Naturschützer zusammengeschlossen haben. Vor allem aber: Es geht ihnen nicht mehr nur um einzelne Tagesforderungen, sondern sie haben die Konzerne ins Visier genommen.

Gemeinsamer Aufruf zahlreicher Organisationen

In dem Aufruf von ca. drei Dutzend Organisationen heißt es: "Aktionstour gegen Konzernmacht, Landraub und Tierfabriken: Die Politik der Bundesregierung hat in den letzten vier Jahren zu noch mehr Konzernmacht, Landkonzentration und Tierfabriken geführt. Dabei ignorieren die große Koalition und Agrarminister Schmidt den Trend: Immer mehr Menschen wollen wirklichen Tierschutz, bäuerliche Betriebe, ökologischen Landbau, globale Solidarität und ein klares 'Nein' zu Gentechnik und Patenten auf Leben. ...“

Großes Interesse am Wahlprogramm

Der Protest vor der Konzernzentrale war bunt, mit zwei Großtraktoren, vielen Transparenten und etwas Theater. 50 bis 60 überwiegend jugendliche Akteure nahmen daran teil. Ein Mangel war, dass die ganze Aktion fernab der Belegschaft statt fand; die Veranstalter hatten auch nichts unternommen, um die 20.000 Bayer-Kolleginnen und -Kollegen zu informieren.

 

Umso größer war das Interesse der Aktiven am Wahlprogramm der Internationalistischen Liste/MLPD. "Die Konzerne weltweit besiegen können wir nur, wenn wir alle gemeinsam kämpfen, uns zusammen schließen, wie wir es jetzt auch mit der Internationalistischen Liste/MLPD begonnen haben" - dem Argument konnte und wollte sich keiner mehr entziehen. Nur ganz wenige noch wollten kein Papier berühren, auf dem der Name "MLPD" groß gedruckt zu lesen war.