Berlin
Internationales Jugend- und Kulturfest
Tausende von Menschen erreichte unsere Kundgebung und unser anschließendes Fest am 16. September in Berlin.
In den Ansprachen und in der Kultur spielte die Solidarität mit dem Befreiungskampf in Palästina eine besondere Rolle. Unsere Kundgebung und unser Fest fand in Berlin am belebten Hermannplatz in Neukölln statt.
In den Ansprachen und in der Kultur spielte die Solidarität mit dem Befreiungskampf in Palästina eine besondere Rolle. Besonders die Tanzgruppe zog bei ihren wiederholten Auftritten Hunderte von Menschen an.
Andrew Schlüter live
Es sprachen zu Beginn Andrew Schlüter, Spitzenkandidat der Landesliste Berlin und ein Jugendkandidat auf der Landesliste Berlin. Dieser griff die mangelnde soziale Gerechtigkeit in Deutschland und die Politik der etablierten Parteien an, die dafür verantwortlich sind:
„Über die Jahre hat das dazu beigetragen, dass ein Prozent der Deutschen ein Drittel des Gesamtvermögens besitzen. Mit Gerechtigkeit hat das rein gar nichts zu tun [...] und die Parteien, die mal wieder in den Bundestag einziehen, werden durch das große Theater des bürgerlichen Parlamentarismus daran auch nichts ändern.“
Alle Kandidaten sprachen
Es folgten alle sechs Direktkandidaten und weitere Kandidaten der Landesliste aus Berlin mit ihren besonderen Themen: Zur Unterstützung des bevorstehenden Streiks bei der Charité, für eine Wende in der Verkehrspolitik – gegen Ausbau der A100 und BER, gegen Miethaie, für gleiche Rechte für Migranten und Deutsche. Die Musikgruppe Nümmes sang ihr neues Lied zu den VW-Bossen „Knast statt Boni“.
Jugend ganz vorne dabei
Da das Fest besonders an die Jugend gerichtet war, haben auch Rebellen zusammen mit der MLPD die Moderation durchgeführt. Überhaupt war der REBELL gut mobilisiert. Leo, unser neuer Rebell, fand die Reden alle gut. Er verkaufte und verteilte Informationen am Büchertisch. Eine Rebellin schmetterte ein Lied über den Hermannplatz – wir wussten gar nicht, wie toll sie singen kann. Unser neuester Rebell hat mit seiner Mutter ein kurdisches Gericht gekocht. In den Tagen davor wurde in Berlin mit einem Flyer breit mobilisiert: z.B. vor Berufsschulen und bei U18-Wahllokalen.
Besonders anziehend war die Veranstaltung für die migrantische Jugend und Flüchtlinge. Eine Gruppe junger Flüchtlinge aus Brandenburg brachte zum Ausdruck, dass sie gemeinsam hier gegen Krieg und für eine Lösung der Probleme kämpfen wollen. Ein junger afghanische Flüchtling aus Cottbus bat ausdrücklich darum, dass sein Statement in der Roten Fahne erscheint. Er sagte:
„Wir sind nicht hierher gekommen für das bessere Leben und für das Geld. Wir sind hierher gekommen, weil in unserem Land Krieg ist. Wir können dort nicht leben. Jeden Tag fallen Bomben und die Taliban unterdrückt uns. Viele Freunde und Familien wurden getötet. Aber hier sind wir aktiv. Wir schlafen nicht den ganzen Tag, niemand will nur schlafen.
Wir bekommen nur ein wenig Geld. Wir können nicht arbeiten – aber das soll nur für eine kurze Zeit sein. Darum gehen wir zur Schule. Ich möchte Deutsch lernen und dann eine Ausbildung machen. Wir wollen nicht nur Geld vom Job-Center. Wir wollen arbeiten, aber ohne Deutsch können wir keine Arbeit machen. Wir respektieren die Kultur und die Religion hier. Wir sind gegen Terroristen. Wir wollen zusammen und ohne Probleme leben.“