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Kämpferische Pausenversammlung - Solidaritätsdelegation aus Köln

Jetzt unbefristeter Streik in allen Stahlbetrieben – dieses Flugblatt der MLPD war heute morgen auf viel Zustimmung bei den Kollegen von tkSE Duisburg Hamborn-Beeckerwerth gestoßen.

Korrespondenz aus Duisburg

Jetzt unbefristeter Streik in allen Stahlbetrieben – dieser Aufruf der MLPD war heute morgen  auf viel Zustimmung bei den Kollegen von tkSE Duisburg Hamborn-Beeckerwerth gestoßen. Schon gestern wurde an einzelnen Anlagen die Arbeit niedergelegt. Wichtige Frage in den Gesprächen war, ob es nicht schon zu spät ist.

tkSE-Vorstand unter Druck

Aber der tkSE-Vorstand steht unter enormem Druck, ist darauf angewiesen, dass die Kollegen mitziehen – genau das ist unser Druckmittel. Auch wie die Leiharbeiter einbezogen werden können, war eine wichtige Frage unter den Kollegen. 

 

Oft sind es gerade die Leiharbeiter und Werksverträgler, die durch ihre unsichere Lage herausgefordert kämpfen wollen – aber gerade durch diese Lage auch besonders rechtlos und erpressbar sind. Die „Stammbelegschaft“ muss klar machen: wir sind eine Belegschaft – wir kämpfen gemeinsam!

Die Anlagen standen

In der Frühschicht machten dann ca. 50 bis 60 Kollegen vom Kaltwalzwerk und Warmbandwerk eine gemeinsame kämpferische Pausenversammlung. Die Anlagen standen derweil. Anschließend zogen der Großteil von ihnen zur Mahnwache an Tor 1. Dort gab es eine große  Überraschung:  Eine Delegation von Kollegen von Ford/Köln überbrachte ihre Solidarität und stärkte die Kampfmoral.

 

Mit einer gemeinsamen Erklärung wurde das in Worte gefasst und kann jetzt allen Kollegen den Rücken stärken. Das war ein Signal, dass die Stahlkollegen eben nicht allein stehen. Im Gegenteil, Streik bei TKS stärkt auch die kämpferische Haltung anderer Belegschaften.

Einer muss den Anfang machen

Das gilt auch im Betrieb selber. Einzelne Bereiche haben jetzt den Anfang gemacht und sich dabei heute auch gut gegenseitig unterstützt, miteinander beraten. Das war ein wichtiger Fortschritt. Trotzdem waren einige Kollegen am Ende der Frühschicht enttäuscht, dass der Streik noch nicht ausgeweitet werden konnte.

 

Aber einer muss immer den Anfang machen, sonst gibt es kein Vorankommen! Und heute gab es wichtige Vorbereitungen dafür: viele Gespräche und gegenseitige Besuche, bei denen die Hemmnisse auf den Tisch kamen. Z.B. Angst vor Abmahnungen, mit denen massiv gedroht wurde.

 

Offensichtlich wurden die Vorgesetzten von oben systematisch dafür ausgerichtet – wie müssen die ersten selbständigen Streikaktionen dem Vorstand wohl in die Knochen gefahren sein? Gerade deshalb ist es richtig, jetzt weiter am Ball zu bleiben, die Initiative nicht mehr aus der Hand zu geben.

Einer für Alle - Alle für Einen

Einige Kollegen sagten: „Keiner bleibt im Regen stehen, wir machen das gemeinsam.“ Das ist die richtige Antwort: Einer für Alle – Alle für Einen! Auch für solch notwendige Auseinandersetzungen kann der Aktionstag morgen gut genutzt werden.