Stahlfusion

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thyssenkrupp – nicht weniger kriminell als VW

thyssenkrupp präsentiert sich in der Öffentlichkeit mit Vorliebe als fortschrittlicher Technologiekonzern.

Korrespondenz aus Bochum

Die Leistungen der Beschäftigten und der Techniker und Ingenieure von thyssenkrupp sind tatsächlich beachtlich. Doch der Konzern, der zu den 500 die Weltwirtschaft beherrschenden internationalen Übermonopolen zählt, nutzt diese Fähigkeiten und diesen Einsatz seiner Beschäftigten schamlos aus, seine Maximalprofite und seine politische Macht zu steigern und vernichtet dabei gnadenlos tausende von Arbeitsplätzen.

Immer wieder kriminelle Kartellabsprachen

Als einen Grund für die Vernichtung der Stahlarbeitsplätze nennt der Konzern die Dumping-Preise aus China und fordert einen „fairen Handel“. Das ist im Kapitalismus eine Illusion. Der Konkurrenzkampf der internationalen Monopole ist gnadenlos und wird mit allen Mitteln und Methoden, auch kriminellen geführt. thyssenkrupp wurde immer wieder wegen jahrelanger krimineller Kartellabsprachen überführt.

 

  • Preisaufschläge für Edelstahl von thyssenkrupp Nirosta zusammen mit Arcelor Mittal 1998.
  • 2007 aufgedecktes Kartell für Aufzüge und Fahrtreppen zusammen mit den drei anderen weltweiten Marktführern Kone (Finnland), Schindler (Schweiz) und Otis (USA). Die EU-Kommission verurteilt thyssenkrupp zu einer besonders hohen Zahlung von 320 Millionen Euro als „Wiederholungstäter“.
  • Kartell für Bahnschienen, aufgeflogen 2013, zur Schädigung der Deutschen Bahn und der Nahverkehrsunternehmen und ihrer Fahrgäste. Strafe für Tk von 191 Millionen Euro. Der österreichische Stahlkonzern Vöestalpine kommt als „Kronzeuge“ weit billiger weg.
  • Aktuell läuft eine Untersuchung gegen thyssenkrupp, Salzgitter und Voest wegen Preisabsprachen bei Grobblech und Flachstahl.

Führender Produzent von Kriegsschiffen

thyssenkrupp ist der führende Produzent von Kriegsschiffen in Deutschland. Auf der Werft in Kiel werden U-Boote gebaut, die sich zu einem Exportschlager entwickelt haben. Mit Unterstützung der Bundesregierung und von Martin Schulz, früher Präsident des EU-Parlaments, heute SPD-Vorsitzender und ihr Kanzlerkandidat, wurden dem hoch verschuldeten Griechenland vier U-Boote 214 für 2,8 Milliarden Euro angedreht.

 

Den Kauf von drei U-Boote für 1,5 Milliarden Euro durch den imperialistischen Staat Israel hat die Bundesregierung mit 570 Millionen Euro aus Steuermitteln subventioniert.