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Erfolg gegen Repressionen im Schaltwerk Berlin

Der Berliner Solidaritätskreis Felix Weitenhagen informieren über einen aktuellen Fall bei Siemens.

Von Berliner Solidaritätskreis Felix Weitenhagen (gekürzt)

Seit Jahren werden im Schaltwerk immer wieder Leiharbeiter und befristete Kollegen entlassen. Am 7. September und am 26. September wurde für die Festeinstellung dieser Kollegen eine Protestaktion in der Mittagspause vor der Kantine durchgeführt, gemeinsam mit Kollegen der Stammbelegschaft, Leiharbeitern und Befristeten. Auf einem Transparent stand: „Festeinstellung aller Befristeten und Leiharbeiter, wir sind eine Belegschaft!“

Erfolgreiche Protestaktion

Die Forderung erhielt viel Zustimmung im Werk. Als weiterer Schritt wurde eine Unterschriftensammlung mit den Forderungen „Festeinstellungen aller Befristeten, Leiharbeiter und Azubis! Ablehnung von Überstunden und Samstagsarbeit!“ gestartet. In wenigen Tagen unterzeichneten über 150 Kolleginnen und Kollegen.

 

Die Siemens-Geschäftsleitung in Person von Herrn Ralf Rosendahl reagierte am 27. September mit Personalgesprächen und Drohungen gegen beteiligte Kollegen sowie der „Freistellung“ (Arbeitsverbot) für den Betriebsrat Felix Weitenhagen, der an der Pausenversammlung teilgenommen hatte. (...) Damit hat die Repression und das Mobbing, das seit zwei Jahren mit sechs Abmahnungen und einer Strafversetzung gegen diesen Betriebsrat betrieben wird, eine neue Eskalationsstufe erreicht.

 

Gegen die Freistellung von der Arbeit protestierte Betriebsrat Weitenhagen, bot am 27. September seine Arbeitskraft an und machte seine Betriebsratsarbeit. Am 28. September erteilte ihm dann die Werkleitung für die Betriebsratsarbeit ein Hausverbot für die Fertigung. (...)

 

Viele Kolleginnen und Kollegen sind über das Vorgehen der Werkleitung empört. Seit dem 6. Oktober ist er wieder an seinem Arbeitsplatz.

Wir fordern den Schutz der Gewerkschafts- und Betriebsratsrechte im Siemens Schaltwerk

Berliner Solidaritätskreis Felix Weitenhagen

Der Solidaritätskreis unterstützt die Forderung der Kollegen nach Festeinstellung der Leiharbeiter und Befristeten. Wir fordern den Schutz der Gewerkschafts- und Betriebsratsrechte im Siemens Schaltwerk.

Schon zwei Abmahnungen vom Tisch

Schluss mit dem Mobbing und Repressionen gegen Kolleginnen und Kollegen! Dafür verantwortliche Siemens-Manager müssen zur Rechenschaft gezogen werden.

 

Zur Erinnerung: Die Abmahnungen 1 und 2 gegen Felix Weitenhagen musste Siemens per Gerichtsbeschluss bereits aus der Personalakte entfernen. Am 10. November findet der zweite Prozess gegen die Abmahnungen 3 bis 5 vor dem Arbeitsgericht Berlin statt. Das nächste Treffen des Kollegen- und Solidaritätskreises ist am 12. Oktober 15 Uhr im Bistro Melody, Jungfernheideweg/Goebelstraße.