Wuppertal

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Aufruf zum 2. Kongress des Internationalistischen Bündnisses

Nach dem erfolgreichen Start, der das Internationalistische Bündnis zu einem neuen politischen Faktor werden ließ, haben die Zentrale Koordinierungsgruppe und der Bündnis-Rat des Internationalistischen Bündnisses folgenden Aufruf zum 2. Kongress des Internationalistischen Bündnisses veröffentlicht:

Von Zentrale Koordinierungsgruppe und Bündnis-Rat des Internationalistischen Bündnisses
Aufruf zum 2. Kongress des Internationalistischen Bündnisses
Das Internationalistische Bündnis hat sich seit dem 1. Bündniskongress bewährt (rf-foto)

Liebe Freundinnen und Freunde, am 12. November findet in Wuppertal der 2. Kongress des Internationalistischen Bündnisses statt. Dazu laden wir herzlich jeden ein, der gegen den Rechtsruck der Regierung und gegen Angriffe der Monopole gemeinsam vorgehen will! Die Veranstaltung findet am 12. November 2017, 10 bis 16 Uhr, in der Alevitischen Gemeinde AKM Wuppertal, Südstraße 17-19, 42103 Wuppertal statt.

In zwei Wahlkämpfen bewährt

Seit unserem 1. Kongress vor gut einem Jahr – dem Wahlkongress in Berlin am 2. Oktober 2016 – hat sich das Internationalistische Bündnis unter anderem in zwei Wahlkämpfen, bewährt. Wir waren insbesondere aktiv im Kampf gegen den Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten, bei den G20-Protesten, in der Flüchtlingssolidarität, im Kampf gegen den Betrug und die Abwälzung der Krisenlasten von VW, im Kampf der Stahlarbeiter und anderer Belegschaften um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, gegen die Hartz-Gesetze. Wir konnten in dieser Zeit über 21.000 Unterstützerinnen und Unterstützer gewinnen und 16 Trägerorganisationen arbeiten bereits mit.

Für uns zählen vor allem die einzelnen Personen und Wähler, die wir überzeugen und dazu gewinnen konnten

Zentrale Koordinierungsgruppe und  Bündnis-Rat des Internationalistischen Bündnisses

Die Beteiligung an den Wahlen dient(e) dem Bündnis zum Aufbau und der Organisierung weiterer Kräfte im Kampf gegen den Rechtsruck der Regierung und der bürgerlichen Parteien. Für uns zählen vor allem die einzelnen Personen und Wähler, die wir überzeugen und dazu gewinnen konnten. Davon haben wir Zehntausende neue gewonnen, das ist das wichtigste Ergebnis für uns. Diesen Erfolg müssen wir nun "sichern". Deshalb wollen wir nun den Blick in die Zukunft richten. Wir können unsere Aufmerksamkeit nicht, wie unsere bürgerlichen „Konkurrenten“ auf die Prozente und Bezirke beschränken.

Volle Konzentration auf dem 1. Bündniskongress (rf-foto)
Volle Konzentration auf dem 1. Bündniskongress (rf-foto)

In Kürze

  • Das Internationalistische Bündnis hat sich in zwei Wahlkämpfen bewährt
  • Jetzt gilt es das Internationalistische Bündnis zu stärken
  • Es gilt gegen den Rechtsruck der Regierung

Die politischen Entwicklungen in Verbindung mit der Bundestagswahl unterstreichen die Notwendigkeit des Aufbaus einer breiten demokratischen antifaschistischen, fortschrittlichen und revolutionären Massenbewegung: gegen den Rechtsruck der Regierung und der bürgerlichen Parteien, gegen die AfD und faschistische Umtriebe und für den Kampf um gesamtgesellschaftliche Alternativen. Das ist das Gebot der Stunde in der gegenwärtigen fortschreitenden Polarisierung in der Gesellschaft.

"Große Volksparteien" haben verloren

Die sogenannten „großen Volksparteien“ haben die Wahl deutlich verloren. Millionen Menschen wenden sich aus Protest von ihnen ab. Bei der Bundestagswahl gelang es aber in erster Linie noch, dieses Protestpotenzial in eine Stärkung der rechten Tendenz umzumünzen. Das gilt es ernst zu nehmen. In der Bevölkerung wächst gleichzeitig das Bewusstsein, dass sich hier eine Bedrohung herausbildet, gegen die sie selbst aktiv werden müssen.

 

Nach der Bundestagswahl sagen sich viele: Jetzt muss etwas geschehen! Dieser Rechtsruck im Deutschen Bundestag darf nicht kampflos hingenommen werden. Wehret den Anfängen – das ist eine wichtige Lehre deutscher Geschichte.

Das Internationalistische Bündnis ist ein Kampfbündnis der Tat

Das Internationalistische Bündnis ist ein Kampfbündnis der Tat. Ein Bündnis, das auf die Zukunft ausgerichtet ist, das die fortschrittlichen und revolutionären Kräfte zusammenfasst, nicht nur im Kampf gegen die AfD und die neofaschistischen Umtriebe, sondern gegen die gesellschaftlichen Wurzeln der Probleme im Kapitalismus. Dazu zählen die zunehmende soziale Ungleichheit, zu niedrige Löhne und Renten, der Kampf um jeden Arbeitsplatz und die mutwillige Zerstörung der natürlichen Umwelt. Antifaschismus und die Verteidigung der demokratischen Rechte, der Kampf gegen Neofaschismus und Repression gegen die Opposition werden von immer größerer Bedeutung in dieser Zeit.

Unsere Botschaft: Schließt euch zusammen, stärkt das Internationalistische Bündnis!

Der Kongress am 12. November ist die beste Gelegenheit, das Internationalistische Bündnis kennenzulernen, sich anzuschließen, Vorschläge, Fragen und auch kritische Hinweise einzubringen und an der Ausrichtung der weiteren Arbeit mitzuwirken. Wir laden zu diesem Kongress alle demokratischen, antifaschistischen und revolutionären Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen ein, mit denen wir in den letzten Monaten eine Zusammenarbeit beginnen konnten. Ebenso solche, mit denen wir eine Zusammenarbeit bisher nur anstreben oder die wir vielleicht bisher noch gar nicht kennen. Warum sollen uns 20 Prozent Meinungsverschiedenheit an einer Zusammenarbeit hindern, wenn wir uns in 80 Prozent einig sind?

 

Wir strecken unsere Hände aus und wir bitten Euch, die Empfänger dieser Einladung, sie weiter zu reichen an alle Kräfte, die willens sind, sich dem Rechtsruck der Regierung und Parteienlandschaft entgegenzustellen und solchen, die in ihrem eigenen Bereich eine entsprechende Arbeit leisten.

 

Wir freuen uns auf die Gelegenheit, so viele unserer Mitstreiter bei diesem Kongress wiederzusehen. Euch gebührt unser Dank für das Erreichte, und Eure Erfahrungen wollen wir hören. Wir sehen uns am 12. November in Wuppertal!"

Weitere Unterzeichner des Treffens des Bündnis-Rats am 8. Oktober:

Antikapitalistische Aktion Bonn
Ghazi Hamad für das Demokratische Komitee Palästinas e.V.
Fritz Ullmann für das Linke Forum Bergisches Land
Gabi Fechtner für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
Anna Vöhringer für den Jugendverband REBELL
Ulrich Achenbach/aktiv gegen die unsozialen Hartz-Gesetze, Mitglied der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemonstration
Jürgen Bader/Drucker, Hamburg, Aktivist bei den Protesten gegen den G20-Gipfel
Seyran Cenan/Rechtsanwaltsangestellte, Mitglied im Bundesvorstand des Frauenverbands Courage
Hasan Charaf/Aktivist in der Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf, Angestellter im Fluid-Management bei Fox-Daimler, Berlin
Dieter Ilius/Berlin, aktiv in der Kobanê-Solidarität
Jakobus Fröhlich/Rentner, früher Architekt, Hattingen
Jamal Jafar/Gelsenkirchen, gebürtig aus Syrien
Lisa Gärtner/Mechatronikerin, Jugendpolitische Sprecherin der MLPD
Siegmar Herrlinger/arbeitete 39 Jahre bei Porsche bis zu seiner politisch motivierten Kettenkündigung und war IG-Metall-Vertrauensmann, hat die Mittäterschaft der Porsche-Konzernspitze beim VW-Abgasbetrug aufgedeckt
Ilona Janda/seit 26 Jahren aktiv in der kämpferischen Frauenbewegung, Frauenplattform des Internationalistischen Bündnisses
Jan Jäger/Montageschlosser bei Daimler, Hamburg
Martin Köhler/VW-Arbeiter, Kassel und aktiv in der Arbeiterplattform des Internationalistischen Bündnisses
Rosa Klusmann/Schülerin aus Herne im Bündnis-Rat
Christiane Otto, Rentnerin, selbst langjährig von Hartz-IV betroffen, Montagsdemonstrantin der ersten Stunde
Martina Reichmann/Krankenschwester, aktiv im überparteilichen Kommunalwahlbündnis AUF Gelsenkirchen
Sarah Rißmann/Sonderpädagogin, mutige Antifaschistin aus Dortmund
Peter Römmele/Stahlarbeiter, Koordinierungsgruppe NRW des Internationalistischen Bündnisses
Ulja Serway/Angestellte an der Uni in Essen, aktiv in der Flüchtlingssolidarität und sachkundige Einwohnerin im Sozialausschuss der Stadt Gelsenkirchen
Hannes Stockert/Vertreter der Umweltplattform des Internationalistischen Bündnisses
Markus Stockert/Stahlarbeiter bei thyssenkrupp Steel in Duisburg, Betriebsrat und Mitglied der IG-Metall-Vertrauenskörperleitung
Heinz Vöhringer/Finanzteam Internationalistisches Bündnis