Siemens Mülheim

Siemens Mülheim

Solidarität lässt sich nicht aussperren

Nicht schlecht gestaunt haben Kolleginnen und Kollegen aus Oberhausener Betrieben am Morgen des 25. Oktober, als sie erfuhren, dass die Protestkundgebung bei Siemens in Mülheim, zu der am Tag vorher noch die IG Metall in der Region Mülheim Essen Oberhausen aufgerufen hatte, kurzfristig auf das Werksgelände verlegt wurde.

Korrespondenz aus Mülheim/Ruhr
Solidarität lässt sich nicht aussperren
Abgeschirmt: Die Kolleginnen und Kollegen bei ihrer Protestkundgebung (rf-foto)

Es solle nur eine werksinterne Veranstaltung werden, bei der endlich Auskunft vom Vorstand erhofft werde. Allein in Mülheim bangen 4.000 Kollegen um ihre Jobs, weil von 22 Standorten weltweit im Kraftwerks- und Powerbereich mindestens elf geschlossen werden sollen (siehe Rote Fahne News).

 

Es sollte auch keine gemeinsame Veranstaltung mit den Kollegen aus dem Siemens-Werk in Duisburg werden, wo die Kollegen ebenfalls betroffen sind.

Angst, vor überspringendem Funken?

Fürchtet man angesichts drohender Massenentlassungen bei Siemens, den nahegelegenen Werken bei "thyssenkrupp steel europe" in Duisburg und anderen Betrieben, dass ein Funke wachsender Kampfbereitschaft über Betriebs- und Branchengrenzen hinweg überspringt?

 

"Das müssen wir wohl besser selbst in die Hand nehmen", so einige Kollegen, die nach Mülheim fahren wollten.

Solidarität über den Betrieb hinaus dringend notwendig

Mitglieder der MLPD Mülheim/Oberhausen schreiben dazu: „Kurzfristig erfuhren wir von einer IG-Metall-Kundgebung bei Siemens in Mülheim, um gegen geplante Massenentlassungen zu protestieren. Klar, dass sich das Internationalistische Bündnis und die MLPD mit den Kollegen solidarisiert!

 

Mit zwei Schildern machten wir uns auf – aber am Werkstor endete unser Solidaritätsgruß. Der Pförtner von der Sicherheitsfirma und die beiden werkseigenen Ordner verweigerten uns den Zutritt, da es nur eine 'Veranstaltung für Werksangehörige' sei. Dabei ist die Solidarität aus anderen Betrieben und aus der Bevölkerung dringend notwendig!“