Stahlfusion

Stahlfusion

Bergleute und Stahlarbeiter gemeinsam

Die Kollegenzeitung Vortrieb, Bergarbeiterzeitung aller Schachtanlagen und weiterer Bergbaubetriebe der RAG, schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe:

Von Vortrieb

Nach der bewusst herbeigeführten Pleite sollen bei Air Berlin Tausende Kollegen entlassen werden. Das Ziel der Bundesregierung dabei war, der Lufthansa in innerdeutschen Flügen ihr Monopol zu stärken. Auf Kosten der Beschäftigten und der Fluggäste.

 

TKSE will seinen ganzen Stahlbereich ausgliedern und mit dem indischen Stahlkonzern Tata fusionieren. Das wird bis zu 15.000 Arbeitsplätzen kosten. Siemens will seine Eisenbahnsparte mit Alstom fusionieren, Opel will nach der Fusion mit PSA (Peugeot) das Werk in Eisenach schließen.

Wellen von geplanten Entlassungen

Nach der Bundestagswahl stehen wir als Arbeiter Wellen von geplanten Entlassungen gegenüber. Auf den beiden verbleibenden Zechen und in der Hauptverwaltung werden schon jetzt - über ein Jahr vor der beabsichtigten Schließung – bei den Leiharbeitern oder Fremdfirmen Leute rausgeschmissen.

 

Das sind oft Kollegen, die Jahrzehnte bei der RAG waren und jetzt schon wieder lange Jahre auf der Zeche arbeiten. Das bedeutet nach einem Jahr Arbeitslosengeld Hartz IV.

Erste selbständige Streikationen bei TKSE

Bei TKSE gab es in Duisburg schon die ersten selbständigen Streikaktionen in einigen Bereichen des Stahlwerks gegen die geplante Fusion. Für uns Bergleute heißt das: Wir müssen einen gemeinsamen Kampf mit den Stahlkollegen vorbereiten. Von wegen „es ist alles gelaufen“. Gemäß dem Spruch aus den Anfängen der Arbeiterbewegung: „Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will“.