Bankenboykott
Abraham Melzer solidarisch gegen Kontenkündigung
Der fortschrittliche jüdische Schriftsteller Abraham Melzer hat der MLPD seine Solidarität im Kampf gegen den politischen Bankenboykott erklärt.
In einem Brief an die MLPD schreibt er: "Selbstverständlich solidarisiere ich mich mit Ihnen und allen, denen sowas passiert ist. Mir persönlich ist es auch 2016 passiert, als die Commerzbank mein Konto kündigte ohne Begründung. Da Herr Weinthal darüber in der Jerusalem Post schon berichtet hat, noch bevor ich es wusste, war es leicht zu verfolgen, wer dahinter steht. Die Bank hat die Kündigung nie zurückgenommen und hat sich auch niemals entschuldigt."
Während der diesjährigen Frankfurter Buchmesse erkämpften Abraham Melzer und seine Unterstützer gerichtlich das Recht, dass er sein Buch "Die Antisemiten-Macher" im Frankfurter Saalbau vorstellen konnte. Er wird, wie viele fortschrittliche jüdische Medien- und Kulturschaffende, in Deutschland ständig mit Auftrittsverboten belegt. Dies erfolgt immer nach dem gleichen Muster: Wer Kritik am Staatsterror des imperialistischen Israel gegenüber dem palästinensischen Volk äußert, wird wahrheitswidrig als Antisemit diffamiert. Dies schadet auch dem notwendigen Kampf gegen tatsächlichen Antisemitismus.
In seinem Brief fährt Abraham Melzer fort: "Ich hätte damals auch gerne gegen die Commerzbank geklagt, aber ich konnte es mir nicht leisten, zumal ich ja schon lange vor der Kündigung bei der Volksbank neue Konten eröffnet habe. Meine Beschwerde bei der Bankenaufsicht war leider vergebens. Ich hoffe deshalb, dass Sie Erfolg haben. Ich kämpfe zur Zeit auch in München gegen Charlotte Knobloch, die mich als einen 'berüchtigten Antisemiten' diffamiert hat und verhindert, dass ich einen Vortrag halten kann. Diese Verhinderung dauert übrigens noch an, denn die Stadt München ist nicht bereit, mir einen Raum zur Verfügung zu stellen mit der Begründung, ich unterstütze BDS.¹"