Darmstadt
Eine Gemeinde im Kampf gegen Pestizide
Kürzlich traf sich die Ortsgruppe Darmstadt der Umweltgewerkschaft zum ersten Mal in diesem Jahr.
In unserer Diskussion ging es u. a. darum, wie extrem hart Einwohner der Gemeinde Mals in Südtirol gegen den Einsatz von Pestiziden kämpfen. Das Buch „Das Wunder von Mals“ beschreibt das. Der Kampf der Malser hat besondere Bedeutung – wegen seiner Härte und weil er im größten europäischen Apfel-Anbau-Gebiet stattfindet.
Unter uns entspann sich eine fundamentale Debatte. „Wenn die Menschheit nicht immer in die Natur eingreifen würde, wäre es besser“. Nein, lautete die Gegenthese: „Die Menschheit ist von ihren Fähigkeiten, ihren Einflussmöglichkeiten und von ihrer Zahl her so weitgehend entwickelt, dass sie eingreifen muss“.
Ein weiterer Standpunkt negierte dies, denn das Problem regele sich, indem sich dann die Zahl der Menschen auf der Erde ganz von selbst reduziert. Wir kamen überein, dass der letzte Standpunkt falsch ist, denn er berücksichtigt nicht den real vorhandenen Überlebenswillen der Menschheit - auch jedes einzelnen von uns.
Da so die Menschheit in die Abläufe auf der Welt eingreifen muss, geht es um das WIE, um Wissenschaftlichkeit. Deshalb war voriges Jahr die weltweite Bewegung für Wissenschaftlichkeit so wichtig. Nun müssen wir künftig debattieren, dass das die dialektische Methode auf der Grundlage der proletarischen Denkweise und die Weltanschauung des Materialismus auf Grundlage der Einheit von Mensch und Natur bedeutet. Ein Aktivist aus Mals meinte übrigens in einem Interview-Beitrag, dass ein Obst-Bauer Pestizide spritzt, kann er ihm verzeihen, dem System aber nicht.