Essen-Kray
Gift-Schredder werden abgebaut, aber das Engagement ist noch nicht zu Ende
Anfang des neuen Jahres hat die Bürgerinitiative zufrieden Bilanz gezogen. Ihr Kampf gegen die gefährliche Belastung von Umwelt und Gesundheit in Kray ist im Wesentlichen und erfolgreich abgeschlossen.
Seit einem Jahr stehen die Schredder im Stadtteil still. Nachfolgend konnte auch der Weiterbetrieb kleinerer Anlagen mit hohem PCB-Ausstoß verhindert werden. Die Anlagen sind oder werden abgebaut. Die Ruhe für die Anwohner, aber vor allem das Ende der jahrzehntelangen PCB-Vergiftung - dafür habe sich der Kampf gelohnt.
„Nur auf die eigene Schulter klopfen wir uns aber nicht“, sagt BI-Sprecher Dietrich Keil. „Ohne die Unterstützung und den jahrelangen Proteste der Anwohner in Kray, der Kleingärtner, der Geschäftsleute und vieler Politiker würden die Giftmühlen heute noch laufen. Dafür sprechen wir Anerkennung und Dank aus! Wir freuen uns mit allen Krayern, dass die Belastung von Luft und Boden mit dem Ultragift PCB Geschichte ist.“
Die BI wird ein Auge darauf haben, was mit den hoch belasteten Standorten der früheren Fa. Richter weiter geschieht, aber die Hauptgefahr sei gebannt. „Damit ist unser Engagement aber nicht am Ende. Die Aktiven der BI werden in Kontakt bleiben und sich einbringen bei anderen Umweltproblemen vor Ort, etwa dem Naturschutz oder der Luftbelastung durch Verkehr. Und ganz sicher werden wir unsere gewachsene Gemeinschaft weiter pflegen wie mit dem alljährlichen Sommerfest.“