Efrîn
Aufruf türkischer Gewerkschafter zur Solidarität
Türkische Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter im europäischen Asyl haben einen Aufruf zur Solidarität mit dem Kanton Efrîn in Nordsyrien veröffentlicht.
In dem Aufruf heißt es: „Bis zu dem Angriff des türkischen Staats, der am 20. Januar begann, war Efrîn eine der wenigen Regionen in Syrien, die vom Krieg weitestgehend verschont geblieben war. Tausende von Menschen haben hier in den letzten fünf Jahren vor den Greueltaten der verschiedenen vom Ausland finanzierten Dschihadisten-Gruppen Zuflucht gefunden ... Um seine Macht weiter auszubauen, greifen die Streitkräfte Erdoğans nun diesen letzten Ort des friedlichen Zusammenlebens an, besetzen und ihn und überziehen ihn ebenso mit der Hölle des Krieges. Dies ist ein schwerer Angriff nicht nur gegen die Bevölkerung von Efrîn, sondern auf jegliche Friedensbestrebungen in dieser Region ...
Daher hat die internationale Gemeinschaft eine moralische Verantwortung, die syrische Bevölkerung, vor allem die Kurden und ihre Verteidigungskräfte, gegen diesen völkerrechtswidrigen Angriff der Türkei zu unterstützen. Dieser Angriff muss sofort gestoppt werden, damit in Syrien endlich wieder Frieden herrscht und sich eine demokratische Regierung formen kann.
Wir, die Gewerkschaftler/-innen aus dem öffentlichem Dienst, die – nur weil wir für Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit in der Türkei gekämpft und uns gegen den Krieg ausgesprochen haben – Opfer dieser Politik des türkischen Staates geworden sind und gezwungen wurden, im Exil in Europa zu leben, rufen alle Gewerkschaften und demokratischen Kräfte Europas auf, Efrîn zu unterstützen und auf ihren mutigen Widerstand aufmerksam zu machen. Auch angesichts der Waffenexporte aus den europäischen Ländern in die Türkei sehen wir sie in der Verantwortung zur Solidarität.
Es eine menschliche Pflicht, für Efrîn die Stimme zu erheben.“