Karneval
Impressionen vom Rosenmontag in Köln und Gelsenkirchen
Folgende Schlaglichter auf die Kölner und Gelsenkirchener Rosenmontagszüge, will die Redaktion von Rote Fahne News den Leserinnen und Lesern nicht vorenthalten.
Kölle – janz politisch
Auch in diesem Jahr war es ein sehr politischer Rosenmontagszug der Abertausende von Karnevalfans in Köln begeisterte. Wie ein Vortrupp marschiert „D´r Zoch vor dem Zoch“ (Der Zug vor dem Zug) der Pappnasen Rot-Schwarz mit wunderschön gestalteten kleinen Wagen und Fußtruppen:
Ganz aktiv verteilen sie Lied-Zettel, in denen vor allem der Wachstumswahn kritisiert wird. Fünf umgedichtete Lieder attackieren die Kohleverbrennung und den Kapitalismus und stellen berechtigt die Frage: „Ob mer do wirklisch met muss“ (Müssen wir da wirklich mit?) Auch im weiteren „offiziellen“ Rosenmontagszug gibt es viele politische Themen: Von der „Großen Kollision“ (Schulz und Merkel wackkeln auf der Wippe), über die „Diesel-Polonaise“ (BMW, VW…), Rente ab 70, die Me-Too-Kampagne bis zu Kim Jong-Un, der im „Dirty Dancing“ eine Atom-Rakete ballanciert.
AUF Gelsenkirchen: „Wir haben es wieder getan“
Wir haben es wieder getan. AUF Gelsenkirchen hat sich beim Rosenmontagsumzug unter die Närrinnnen und Narren gemischt. Zur Erinnerung: Seit Jahren versuchen die Verantwortlichen des Gelsenkirchener Karnevals die Gruppe von AUF Gelsenkirchen aus dem Zug zu halten. Begründung: "Zu politisch". Und das ausgerechnet beim Karneval! Auch 2018 hat AUF mit Spott und Lust den unglaublichen Stoff verarbeitet, den die Politik uns gerade bietet: Bühne frei hieß es auf der Cranger Straße für die im Aufbau befindliche GroKo – medizinisches Begleitpersonal inklusive! Zum Lachen und Mitmachen waren die Jecken am Straßenrand eingeladen - und reihten sich gerne ein.