Herne
600 demonstrieren unter dem Motto „Hände weg von Efrîn“
Am gestrigen Montag demonstrierten in Herne über 600 Menschen gegen den völkerrechtswidrigen Angriff auf Efrîn in Rojava/Nordsyrien durch das faschistische türkische Erdogan-Regime. Die Demonstration wurde von der Herner Montagsdemo gemeinsam mit Flüchtlingen aus Efrîn und anderen organisiert. Eine der größten Demonstrationen der letzten zehn Jahre in Herne.
Dabei waren kurdische Freunde, Flüchtlinge aus Efrîn, Anhänger der PYD, Montagsdemonstranten, Deutsche, viele Jugendliche und Kinder, Frauen vom Frauenverband Courage, die MLPD, der Jugendverband Rebell ...
Bei der Auftaktkundgebung stellten die Moderatoren Peter Weispfenning und Khadija Barakat klar: „Wir protestieren gegen den faschistischen Angriff des Erdogan-Regimes auf Efrîn und gegen jede Beteiligung an diesem völkerrechtswidrigen Krieg durch die Bundesregierung. Wir rufen zur Solidarität mit dem kurdischen Befreiungskampf auf. Aber wir demonstrieren nicht gegen irgendein Volk. Hoch die internationale Solidarität!“
Es war eine farbenfrohe Demonstration ...
... mit selbstgemalten Schildern wie „Efrîn ist nicht allein“, „Freiheit für Kurdistan und Palästina“, Fahnen der kurdischen PYD, YPG und YJP. Sie waren vom Polizeipräsidium Bochum verboten worden, wurden aber noch am Mittag durch das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erlaubt.
Der Demonstrationszug durch die Innenstadt wurde mit kurdischen/deutschen Liedern und Parolen begleitet. Es gab ein offenes Mikrofon. Es sprachen kurdische Jugendliche, Frauen von Courage, ehemalige Opelarbeiter ...
Bei der Abschlusskundgebung sprach Nicola Karaduman für die MLPD, Baran für die PYD, Michael Eilebrecht von den Piraten und Rihan als Vertreterin der kurdischen Jugend und Frauen. Zum Schluss wurde gemeinsam getanzt. Die Demonstration war friedlich, kämpferisch, kulturvoll, optimistisch.
Skandalös war das Verhalten von Teilen der Polizei
So wurden alle, die vom Verwaltungsgericht ausdrücklich genehmigte Fahnen trugen, auf Video aufgenommen. Ein Jugendlicher wurde von einem türkischen Polizisten geschlagen und länger festgesetzt, ein Anwalt von Polizisten beleidigt. Mit gerichtlichem Segen war es verboten, die Aufhebung des PKK-Verbots zu fordern, was bekannt gemacht wurde.