Efrîn
Schwere Gefechte in Cindirês – Efrîn wird bombardiert
Während das Stadtzentrum von Efrîn unter Artilleriefeuer und Luftangriffen des türkischen Militärs liegt, toben seit gestern schwere Gefechte um die Stadt Cindirês.
Sowohl die Region als auch die Stadt wurden mit Kampfflugzeugen und Cobra-Kampfhubschraubern angegriffen. Dabei kamen im Dorf Miska Jorîn vier Zivilisten ums Leben. Die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), zu denen auch die Volks- und Frauenverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) gehören, leisten erbitterten und harten Widerstand.
Faschistische Truppen plündern
Währenddessen werden Beweise für die Plünderungen der besetzten Dörfer durch faschistische Hilfstruppen des türkischen Militärs bekannt. Dazu schreibt ANF: „Alle vom türkischen Militär und von dschihadistischen Gruppen besetzten Dörfer in Efrîn werden geplündert. Der türkische Staat motiviert die Dschihadisten zum Kämpfen, indem er die Plünderung eingenommener Dörfer als Kriegsbeute ausdrücklich gestattet ...
Nachdem Videoaufnahmen von Hühnerdiebstählen und der Ermordung eines Traktorfahrers öffentlich wurden, hat die türkische Armee den Anführern der Milizen den Befehl gegeben, die Plünderungen nicht mehr zu filmen.“
Armee der Revolutionäre verlegt Truppen
Unterdessen hat die Armee der Revolutionäre (Dschaisch ath-Thuwwar)1, die ebenfalls innerhalb der Demokratischen Kräfte Syriens kämpft, ihre Einheiten in Richtung Efrîn in Bewegung gesetzt. „'Neben der zivilen Bevölkerung Efrîns werden auch Binnenflüchtlinge aus Şehba und Idlib angegriffen. Wir werden unser Volk verteidigen und die Volksverteidigungseinheiten YPG unterstützen', hieß es auf einer Pressekonferenz im Zentrum von Raqqa“, so ANF. Dabei erklärte ein Sprecher, dass ein Großteil der in Nordsyrien aktiven und 3.000 Kämpfer umfassenden Truppe verlegt wird.
Im Sinne des Solidaritätspakts der revolutionären Weltorganisation ICOR mit dem kurdischen Befreiungskampf findet am 21. März, dem kurdischen Newroz-Fest, der Weltaktionstag „Efrin wird leben“ statt. Die ICOR ruft dazu auf, unterstützt von der International League of People's Struggle (ILPS). Auch in vielen Städten Deutschlands sind Aktionen geplant.