Efrîn-Solidarität

Efrîn-Solidarität

Hunderttausende auf den Straßen für Efrîn

Weltweit protestieren rund um das heutige Newroz-Fest Hunderttausende Menschen gegen den türkischen Überfall auf Efrîn (Nordsyrien). Zahlreiche Aktionen fanden im Rahmen des gemeinsamen Aufrufs der revolutionären Organisationen ICOR (Internationale Koordinierung Revolutionärer Parteien und Organisationen) und ILPS (International League for Peoples' Struggle) statt.

Internationale Berichte
Hunderttausende auf den Straßen für Efrîn
Hundertausende in Amed (Diyarbakir) in der Türkei (Foto: ANF)

Die größten Demonstrationen fanden in Kurdistan selbst statt. In Amed (Diyarbakir) waren es mehrere Hunderttausend Menschen. Aufgrund der ständigen Polizeipräsenz auf der Bühne wurde das Programm vorzeitig abgebrochen. Aber die Menschenmengen feierten und tanzten trotzdem weiter. In Batman waren es ebenfalls rund 100.000 Menschen. In Cizîra, Botan und Gever haben sich Zehntausende Menschen zu Newroz-Feiern versammelt. Sogar in Istanbul versammelten sich im Stadtteil Bakirköy Zehntausende Menschen zu einer zentralen Newroz-Feier. Die Menschen rufen Parolen für Efrîn und Abdullah Öcalan. Überall nahm die türkische Polizei Menschen fest.

 

Die Feiern und Proteste gegen die türkische Invasion fanden in allen Teilen Kurdistans statt. In Rojava gab es unter anderem in Dêrik, Tirbespiyê, Qamişlo, Girkê Legê, Amudê, Tirbesiyê, Serêkaniyê, Tiltemir und Hesekê  Newroz-Feiern, wie die Agentur ANF berichtet. Hier wurde dazu aufgerufen, den Kampf für Efrîn zu steigern.

 

In den Kandil-Bergen in Südkurdistan (Irak) kamen ebenfalls Zehntausende Menschen zu einer Newroz-Feier zusammen. Zentrale Themen waren der Widerstand von Efrîn und die kurdische Einheit.

 

In Deutschland fanden und finden gestern und heute zahlreiche Aktivitäten im Rahmen des weltweiten Kampftags von ICOR und ILPS statt. Dazu erreichten Rote Fahne News zahlreiche Korrespondenzen, die wir bereits fortlaufend veröffentlicht haben (hier eine Übersicht über alle veröffentlichen Korrespondenzen). In Essen sprach bereits gestern die Vorsitzende der MLPD, Gabi Fechtner (Auszüge aus ihrem Redebeitrag) Zum schikanösen Vorgehen der Polizei gestern in Gelsenkirchen veröffentlicht die MLPD heute eine Pressemitteilung. Zu einer Aktion vor der Parteizentrale der MLPD heute Mittag gibt es ein 10-minütiges Amateur-Video.

 

Die Proteste zeigen Wirkung. Nicht zufällig sah sich Bundeskanzlerin Angela Merkel heute erstmals gezwungen, das Vorgehen der Türkei in Efrîn "auf das Schärfste" als "inakzeptabel" zu verurteilen. Die Demonstrationen und die Solidarität zeigen eindeutig Wirkung.

 

Inzwischen gehen auch erste Berichte vom ICOR/ILPS-Aktionen aus anderen Ländern ein. Sie tragen den Protest auch in Länder, in denen die kurdische  Bewegung nicht präsent ist, und fördern so die Richtung einer internationalistischen Einheitsfront gegen den Imperialismus.

 

In Südafrika führt die Kommunistische Partei Südafrikas / Marxisten-Leninisten (CPSA/ML) heute Workshops durch. Sie schreibt: "Am 21. März werden wir Workshops durchführen – ihr wisst dass am 21. März der Sharpville-Tag ist, zum Gedenken an das Massaker von 1960. Wir denken, es ist eine gute Idee, in Südafrika den Efrîn-Tag mit dem Gedenken an das Massaker von Sharpville zu verbinden.

ICOR/ILPS-Aktion in Porto in Portugal (Foto: RF)
ICOR/ILPS-Aktion in Porto in Portugal (Foto: RF)

Aus Portugal erreichte uns dieses Foto einer Solidaritätsaktion in Porto. Die Genossen verteilten hier den Aufruf von ICOR und ILPS.

Aus den Niederlanden schreibt: Coni Ledesma, Vertreterin der Nationalen Demokratischen Front der Philippinen (NDFP) aus den Phillipinen: "Hier in den Niederlanden werden wir uns mit der ICOR und den Kurden am Samstag, 24. März, zu einer Demonstration in Amsterdam zusammenschließen."

 

Der erste Bericht ging bereits heute morgen ein - aus Neuseeland. Von dort schickten Freunde der ICOR zum 21. März dem weltweiten Efrîn Aktionstag herzliche, solidarische und internationalistische Grüße nach Efrîn und in alle Kontinente. Unser Herz ist bei den Menschen in Efrîn. Ihr seid nicht allein!

 

Aus Paraguay schreibt Atilio Saúl für das Zentralkomitee der Partido Comunista Paraguayo (independiente): "Wir sind einverstanden mit der zugeschickten ICOR-Resolution und auch mit der vom ILPS. Wir werden alles was möglich ist tun, um unsere Solidarität gegen diese empörende Aggression auszudrücken. Nehmt einen brüderlichen warmen Gruß entgegen."

 

Aus Russland erhielt Rote Fahne News ein Foto der Union der Kommunistischen Jugend (SKM) von einer Solidaritätsaktion mit Efrîn und den kurdischen Volks- und Frauen-Verteidigungseinheiten YPG/YPJ.

 

Rote Fahne News wird Morgen, am 22. März weiter berichten - allen Korrespondenten herzlichen Dank!