Darmstadt
1.000 Menschen auf der Straße
Etwa 1000 Menschen, überwiegend Kurdinnen und Kurden, viele Jugendliche, protestierten am 21. März in Darmstadt überaus energisch gegen den türkischen Überfall auf Efrîn und gegen die deutsche Beteiligung an diesem Krieg. Er wird gegen Rojava in Nord-Syrien und die dort aufgebauten demokratischen und menschenfreundlichen Strukuren geführt.
An diesem Tag des frühlingshaften Aufbruchs und der Freude wurden dem Vernehmen nach in einem Stadtteil Efrîns Versammelte bombardiert.
Der Kundgebung auf dem zentralen Darmstädter Luisenplatz folgte eine Demonstration durch die Innenstadt zu einer weiteren Kundgebung und zum Fest mit großem Newroz-Feuer und Tanz auf dem Georg-Büchner-Platz. Der Redebeitrag der MLPD setzte denn auch mit den bekannten Worten des hessischen Revolutionärs Georg Büchner den Kontrapunkt zu Erdogans Krieg: „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“.
Auffällig war das Interesse am internationalen Flugblatt „Efrîn wird leben“ der ICOR, des Flugblatts vom Darmstädter Friedensbündnis „Deutsche Panzer, deutsche Waffen morden mit bei der Invasion des Nato-Mitglieds Türkei in Nordsyrien!“ und des Flugblatts vom Darmstädter Solidaritätskreis mit Efrîn. Bemerkenswert war auch, dass etliche alte Freundinnen und Freunde ihre Hochachtung vor dieser politischen Arbeit äußerten und wieder Kontakt haben wollen.
Einigkeit gab es darin, dass der Widerspruch zwischen Freudenfest und Lebensmut einerseits und Trauer und Wut andererseits schwer auszuhalten ist, dass wir uns eine positive Lebenseinstellung und die Stärke aber nicht nehmen lassen dürfen.