München
Newroz-Feuer auf dem Marienplatz entfacht
Einige Hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen schon am gestrigen Abend auf den Marienplatz in München, um das Newroz-Fest zu feiern.
Ein Redner der Nav-Dem beschrieb eindrücklich die momentane Situation in Efrîn, das aggressive Vorgehen der türkischen Mörderbanden und ihrer Verbündeten. Er rief zur Solidarität auf. Er brandmarkte die Schuld aller imperialistischen Kräfte in der Region.
Beiträge kamen auch von der MLPD, vom kurdischen Gesellschaftszentrum, von der Partei Die LINKE und vom Frauenverband Courage. Eine Teilnehmerin vom Frauenverband Courage wurde am Rande der Feier, während viele tanzten, von fünf Polizisten umringt, mit dem Ansinnen, sie zu fotografieren. Bei der 8. März-Demonstration seien auch Fahnen der YPG gezeigt worden und man vermute sie als Trägerin.
Im Vorfeld der Demo kam es im Parteibüro der Münchner SPD zu Festnahmen einer Gruppe junger Protestierender wegen angeblichem Hausfriedensbruch. Die Absicht des Besuchs im SPD-Parteibüro war, eine Stellungnahme gegen den völkerrechtswidrigen Krieg in Efrîn zu bekommen. Das war wohl eine Illusion. Die Bundesregierung ist Kriegspartei. Entsprechend endete der Protest mit Festnahmen, erkennungsdienstlicher Behandlung und zu erwartenden Strafanzeigen für etwa 20 junge Leute.
Die Sprecherin der MLPD hob hervor, dass die Kurden nicht alleine stehen. Sie bekräftigte, dass an Newroz auf der ganzen Welt die Solidarität mit Efrîn hochgehalten wird, auf Initiative der revolutionären Weltorganisation ICOR mit einem weltweiten internationalistischen und antiimperialistischen Aktionstag am 21. März gemeinsam mit dem ILPS.
Dieses Bewusstsein, dass die Verbündeten in der Solidarität für Efrîn und im Widerstand gegen diesen Krieg die Arbeiterbewegung und die Unterdrückten dieser Welt sind, muss noch stärker verankert werden. Dazu braucht es vor allem geduldige Überzeugungsarbeit und kraftvolle, zielgerichte Aktivitäten.