Dortmund
Über 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Mehr als fünfhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren dem Aufruf der Initiative „Solidarität mit Efrîn“ in Dortmund gefolgt. An der Initiative arbeiten der deutsch-kurdische Kulturverein, kurdische Frauen- und Jugend-Organisationen, verschiedene anarchistische Gruppen, die MLPD, der REBELL, die Montagsdemo, die DKP und Vertreter der Linkspartei und des Friedensforums mit.
Nachdem die Kundgebung um 18 Uhr eröffnet worden war, verzögerte sich der Abmarsch der Demonstration wegen verschiedener Polizeischikanen. Unter anderem wollte die Polizei das Zeigen von Flaggen der PYD und YPG/YPJ verbieten, obwohl dies bei einem Kooperationsgespräch zwei Tage zuvor zugesagt worden war. Auch das entsprechende Verwaltungsgerichtsurteil wollte die Polizei nicht akzeptieren, man könne ja hinterher dagegen klagen. Man solle doch nicht so kleinlich sein. Genau, der Meinung waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch und schwenkten bei der Kundgebung die Fahnen der PYD und YPG. Die Polizei machte darauf hin einen Rückzieher.
Außer vielen kurdischen Frauen, Kindern und Männern beteiligten sich auch eine ganze Reihe deutscher Frauen, Männer und Jugendlicher. Es wurden Reden gehalten vom deutsch-kurdischen Kulturverein, einer kurdischen Frauenorganisation, dem Jugendverband REBELL, der MLPD, Solid, einem Vertreter einer autonomen Gruppe und zwei IG Metallerinnen. Sie berichteten von einer fristlosen Kündigung eines kämpferischen Kollegen bei Caterpillar in Lünen. „So sieht die angebliche Demokratie in Deutschland aus! Es ist eine Diktatur der großen Monopole. Dagegen müssen sich die Arbeiterinnen und Arbeiter weltweit zusammenschließen und organisieren, damit endlich Schluss ist mit Raubkriegen, Ausbeutung und Unterdrückung!“
In den Reden und Parolen wurde die faschistische Regierung Erdogan angegriffen, ebenso wie die Unterstützung und Zusammenarbeit der Bundesregierung mit der faschistischen Diktatur in der Türkei. Der Sprecher der MLPD überbrachte die solidarischen Grüße der MLPD. Er sagte: „So sehr wir um die Opfer trauern und wütend sind, gibt es heute auch einen Grund zur Freude. Die Menschen in Efrîn und das kurdische Volk sind nicht alleine. Sie haben in der Arbeiter- und revolutionären Bewegung starke Verbündete. Heute findet auf der ganzen Welt ein internationalistischer und antiimperialistischer Aktionstag 'Efrîn wird leben' statt. Er wurde initiiert von der revolutionären Weltorganisation ICOR und wird unterstützt von der ILPS.“