Deutsche Bahn

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GDL fordert mehr Personal und Ausbau des Schienennetzes

Letzte Woche hat der DB-Vorstandvorsitzende Richard Lutz die Ergebnisse der Deutschen Bahn (DB) für 2017 in Berlin präsentiert.

Von gp

Er verkündete einen Rekordumsatz der DB von 42,7 Milliarden Euro. Die Zahl der Bahnfahrten erreichte die Höchstmarke von 2,05 Milliarden und der Gewinn stieg um 10,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro.

Schon jetzt fehlen allein 1.000 Lokomotivführer bei der DB

Claus Weselsky Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)

„Das hört sich alles glänzend an. Kratzt man jedoch an der Oberfläche, kommen tiefe Löcher zum Vorschein“, so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, in Frankfurt am Main. Schon jetzt fehlen allein 1.000 Lokomotivführer bei der DB und deren Durchschnittsalter liegt bei rund 50 Jahren, so dass in nächster Zeit viele in Ruhestand gehen werden.

 

In einer Pressemitteilung der GDL heißt es: „Dass die DB 2017 überhaupt die Pünktlichkeit (Verspätung unter sechs Minuten) von 82 Prozent erreicht hat, lag maßgeblich daran, dass Lokomotivführer und Zugbegleiter den Verkehr flexibel und mit Überstunden aufrechterhalten haben. Diese Überlastung wird aber aufgrund der GDL-Tarifverträge nunmehr verhindert.“

 

Deshalb fordert die GDL die Einstellung von mehr Personal. Außerdem solle statt viel Geld in Leuchtturmprojekte wie Stuttgart 21 zu versenken, das Netz für den Schienengüter- und -personenverkehr konsequent nach einem integralen Taktfahrplan ausgebaut werden. „Es ist witzlos, mit 300 Stundenkilometern über die Gleise zu sausen und dann eine Stunde auf den Anschlusszug zu warten“, so Weselsky.