Duisburg
Notfallversorgung an kleineren Kliniken muss bleiben!
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verteidigt die Entscheidung der Regierungskoalition, künftig in rund 600 kleinen Kliniken keine Notfallversorgung mehr anzubieten.
Grund für die Entscheidung sei, dass auf diese Weise angeblich eine bessere Versorgung sichergestellt werden könne, da größere Kliniken besser ausgestattet seien. Das berichtete das ZDF in einer Nachrichtensendung.
Dieses Argument hinkt, da es bei der Notfallversorgung erst einmal um kurze Wege geht. Die Zeit entscheidet oft über Leben und Tod, bleibende Schäden oder Wiederherstellung. Parallel dazu laufen Pläne z.B. in Nordrhein-Westfalen, die Zahl der Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung zu reduzieren und die Notdienstbezirke zu vergrößern.
Hier soll eine reale Verschlechterung der Notfallversorgung als "Verbesserung" umgedichtet werden, ebenso die Personalnot und der Leistungsabbau in den Krankenhäusern. Dass es Zentren für Schlaganfälle oder Herzinfarkte geben muss, ist auch bisher schon selbstverständlich und wird im Rettungsdienst auch heute schon berücksichtigt.
Auch solche Kliniken müssen gut erreichbar sein und vor weiterer Überlastung geschützt werden - Spahn und seine Rechtsruck-GroKo planen jedoch das genaue Gegenteil!