Tarifrunde
9.000 ver.di-Kolleginnen und Kollegen demonstrierten in Nürnberg
Heute gingen Tausende in der Pflege Beschäftigte in Nürnberg auf die Straße.
Eine Korrespondentin berichtet: "Aus ganz Mittelfranken kamen 9000 verdi-Kolleginnen und Kollegen zur zentralen Kundgebung am DGB-Haus. Mit acht Demonstrationszügen kamen sie durch die Stadt ... auffallend viele Kollegen aus Krankenhäusern, Nürnberg, Fürth, Ansbach, Regensburg, Würzburg, Schweinfurt usw. ... Zum Teil waren es doppelt so viele wie erwartet. Es herrschte eine kämpferische Stimmung für die Forderung nach 6 Prozent - aber auch Skepsis, dass die Gewerkschaft das wirklich durchsetzen kann. 'Wir sind noch viel zu wenig in unserem Bereich, es müssen sich mehr organisieren', war die Meinung einer Kollegin. Bessere Bezahlung, mehr Personal - das muss zusammenkommen.
Bessere Bezahlung, mehr Personal - das muss zusammenkommen
Große Unzufriedenheit gab es reihum mit der Regierungspolitik. Vor allem im Sozialbereich, der immer vernachlässigt wird. Bessere Bezahlung, mehr Personal - das muss zusammenkommen. Eine Kollegin erzählt, dass es bei der Erstellung des Notfallplans in der Klinik große Probleme gab. Viele OPs wurden gestrichen, um die Besetzung in anderen relevanten Bereichen sicherzustellen. Der Fahrdienst wollte zu 100 Prozent streiken, da gab es Stress mit der Klinikleitung. Aber auch in den KiTas wurden Sammelstellen für die Kinder eingerichtet, und das funktionierte gut.
Allgemein waren sich alle einig, dass die sozialen Berufe aufgewertet gehören: 'Wir sind es wert' heißt die zentrale Losung von ver.di. Wir verteilten das "Tarif aktuell 7" und es fand viel Aufmerksamkeit und forderte die Meinung heraus, dass ein richtiger Warnstreik die richtige Antwort auf die Provokation der Arbeitgeber wäre, noch kein Verhandlungsangebot zu machen. Mit Spannung wird die Verhandlung am 14./15. April erwartet: 'Ohne Ergebnis - werden wir weiter streiken', war die Meinung von vielen.