Buchenwald

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850 Antifaschistinnen und Antifaschisten auf Gedenkfeier

Vor zwei Tagen wurde der Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar vor 73 Jahren gedacht.

Korrespondenz aus Eisenach
850 Antifaschistinnen und Antifaschisten auf Gedenkfeier
Das Eingangstor des ehemaligen Lagers (rf-foto)

Mit 850 Teilnehmern waren sichtlich mehr Antifaschistinnen und Antifaschisten auf der Gedenkfeier als im letzten Jahr.

 

Jugendliche Teilnehmer prägten das Bild. Beeindruckend waren die Schilderungen von zwei ehemaligen Häftlingen des Lagers: Zahava Stessel hob mit einer Geschichte über einen geschenkten Apfel die Solidarität unter den Gefangenen als wichtigste Waffe im Überlebenskampf hervor. Nur durch diese Solidarität über alle weltanschaulichen Unterschiede hinweg konnte das illegale, internationale Lagerkommitee - geführt durch Kommunisten - das Lager am 11. April 1945 befreien.

 

Viel Beachtung fand der Büchertisch der MLPD, der ständig von Leuten umlagert war. Die Qualifizierung Russlands als neuimperialistisches Land rief sowohl Zustimmung als auch Widerspruch hervor. Einige wollten sich mit dem Kauf der Broschüre „Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder“ genauer damit beschäftigen.

DKP provoziert Eklat

Für einen Eklat sorgten einige Mitglieder der DKP. Sie verweigerten dem Antifaschisten, Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) und der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora, Klaus Dimler aus Thüringen, auf der Gedenkveranstaltung für Ernst Thälmann das Rederecht. Klaus Dimler ist der Sohn des ehemaligen KZ-Häftlings und Kommunisten Kurt Dimler.

Bündnispartner für REBELL und MLPD

REBELL und MLPD gewannen hier erste Bündnispartner für das Vorhaben, am 75. Jahrestag der Ermordung Ernst Thälmanns, eine große Kundgebung zu organisieren.

 

Sie legten gemeinsam einen Kranz mit einem Spruchband „Es lebe der antifaschistische Wiederstand. Es lebe der proletarische Internationalismus. MLPD Landesverband Thüringen“ nieder.