Opel Eisenach
Erpressung durch PSA - das kommt nicht in Frage!
Am 11. April forderten etwa 50 Kolleginnen und Kollegen bei einer Pausenversammlung in Eisenach klare Zusagen für die künftige Produktion in Eisenach.
Zuvor hatten sie schon 1.100 Unterschriften für die Einhaltung des Tarifvertrages mit verbindlicher Modellzusage übergeben.
Investitionszusage auf Eis gelegt
Davon will jetzt Opel-Chef Michael Lohscheller nichts mehr wissen. In einer „Mitarbeiterbotschaft“ vom 16. April gibt er das Scheitern der Gespräche mit IG Metall und Betriebsrat über eine Aufschiebung der Tariferhöhung und Anrechnung übertariflicher Zahlungen bekannt. Daraufhin beschloss der PSA-Vorstand, seine Investitionszusage für Eisenach aufs Eis zu legen. Nach dem Motto: die Belegschaft ist selber Schuld, wenn das Werk in Eisenach geschlossen wird.
So weit kommt es noch, dass die Erfüllung abgeschlossener Verträge von Bedingungen und erneuten Zugeständnissen abhängig gemacht werden! Außerdem fordert Lohscheller von der IG Metall und dem Betriebsrat, selber Vorschläge zu machen, wie der Profit in Eisenach gesteigert werden soll. Die IG Metall und die Betriebsräte haben die Interessen der Kolleginnen und Kollegen zu vertreten und nicht als Co-Manager Vorschläge zur Profitmaximierung zu machen.
Was Opel Bochum lehrt
In Großbritannien und Spanien hat der Opel-Vorstand mit reformistischen Gewerkschaftsführern und Betriebsräten bereits mit der Methode der Erpressung Abkommen über Lohnsenkungen, Steigerung der Ausbeutung und weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit abgeschlossen. So wie es PSA in Spanien, Polen, Österreich und Ungarn vorgemacht hat.
Die Geschichte von Opel Bochum ist für alle Beschäftigten eine Lehre: Derartige Zugeständnisse spalten und setzen eine Abwärtsspirale in Gang. Der Arbeiterkongress des Internationalistischen Bündnisses am kommenden Samstag, 21. April, in Hildesheim ist eine gute Gelegenheit zur Diskussion, wie gegen solche Methoden gemeinsam der Kampf organisiert werden kann. Eine Delegation von Opel Eisenach hat sich angemeldet.