Dritte Niederlage für Opel

Christian Kowoll, dem Opel nach seinem zweiten gewonnen Prozess einen Arbeitsplatz in Rüsselsheim anbieten musste, bekam diesen nicht, weil sich ausgerechnet der Rüsselheimer Betriebsrat Uwe Baum aus antikommunistischen Gründen dagegen aussprach. Das gab dem Opel-Management den Rückenwind für Kündigung Nummer drei, die jetzt ebenfalls vom Gericht für unwirksam erklärt wurde. Das Arbeitsverhältnis bei Opel besteht weiter. (siehe Rote Fahne News)

Der Richter versuchte Christian Kowoll zu verunsichern. Aber er ließ sich nicht in die Knie zwingen. Christian Kowoll und Rechtsanwalt Frank Stierlin stellten klar, dass eine Abfindung nicht in Frage kommt. Opel Bochum hätte schon längst die Möglichkeit gehabt, einen Arbeitsplatz im Bochumer Werk anzubieten.

Die Opel-Konzernleitung und auch der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Uwe Baum wollten Christian Kowoll endgültig loswerden, weil er um seinen Arbeitsplatz kämpft und die Vernichtung der Arbeitsplätze bei Opel nicht hingenommen werden kann. Auch mit der dritten Kündigung sind sie nun kläglich gescheitert. Das ist eine Ermutigung für die ganze Konzernbelegschaft, die Erpressung mit Lohnverzicht abzulehnen und um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen.

Interessant war, dass der Richter vom Kern der Kündigung nichts hören wollte, dass nämlich die sofortige Entlassung von Christian ausgerechnet von Uwe Baum aus purem Antikommunismus gefordert wurde, weil er angeblich den Betriebsfrieden stören könnte und Mitglied der MLPD wäre, was Baum bis heute nicht beweisen konnte.

Beeindruckend waren die zahlreichen Zuschauer des „Rüsselsheimer Solidaritätskreis – gegen Mobbing und Kündigungen bei Opel“, die vor dem Gerichtsgebäude eine Kundgebung durchführten und im Gerichtssaal gut vertreten waren.