Ziegenhals-Gedenken
Ernst Thälmann und der kurdische Freiheitskampf
Am Sonntag, dem 22. April 2018, fand in Ziegenhals, einem Stadtteil von Königs Wusterhausen südöstlich von Berlin, die traditionelle jährliche Kundgebung zum Geburtstag von Ernst Thälmann statt, dem von den Hitler-Faschisten ermordeten früheren Vorsitzenden der KPD. Organisiert wird diese seit Jahren vom Freundeskreis der „Ernst Thälmann-Gedenkstätte“ e.V. Ziegenhals.
In der früheren Gaststätte „Sporthaus Ziegenhals“ fand am 7. Februar 1933 nach der Errichtung der faschistischen Diktatur eine wichtige illegale Tagung des Zentralkomitee der KPD statt. Dort sprach Ernst Thälmann zum Charakter des Hitler-Faschismus und rief eindringlich zur Einheitsfront gegen den Faschismus auf. Es war seine letzte Rede vor dem ZK, bevor er durch die Gestapo verhaftet wurde.
Solidarität mit dem kurdischen Freiheitskampf stand im Mittelpunkt
Seit einigen Jahren ist der Freundeskreis bestrebt, das Gedenken an Ernst Thälmann stärker mit der aktuellen politischen Entwicklung zu verbinden. In diesem Jahr stand als aktuelles Thema die Solidarität mit dem kurdischen Freiheitskampf im Mittelpunkt. 120 Menschen nahmen an der Kundgebung in Ziegenhals teil.
Auf der Kundgebung in Ziegenhals sprach als Hauptredner und Vertreter des Kurdistan-Solidaritätskomitees Dieter Ilius, Mitglied der MLPD. In seiner mehr als halbstündigen, frei gehaltenen Rede ging er lebendig auf verschiedene Beziehungen zwischen den Ideen und dem Wirken Ernst Thälmanns, der aktuellen politischen Entwicklung und dem kurdischen Freiheitskampf ein. Seine kämpferische Ansprache wurde wiederholt durch Beifall unterbrochen. Mehrere Broschüren der MLPD von Stefan Engel „Über die Herausbildung der neuimperialistischen Länder“ wurden von Genossen verkauft und Kontaktdaten ausgetauscht.