Südafrika

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Saftu ruft zum Generalstreik auf

Der Südafrikanische Gewerkschaftsverband Saftu ruft für den morgigen 25. April zu einem Generalstreik auf.

Von gp

Saftu ist der Dachverband von 21 kämpferischen Einzelgewerkschaften mit 700.000 Mitgliedern. In allen größeren Städten Südafrikas sollen Streiks und Demonstrationen gegen „Streikverbot und Hungerlohn“ stattfinden. Grund sind die Pläne der neuen Regierung von Präsident Cyril Ramaphosa für einen Mindestlohn und Angriffe auf das Streikrecht.

 

In der Regierung sitzen ANC, die KP Südafrikas und der Gewerkschaftsdachverband COSATU. Den von der Regierung geplanten einheitlichen Mindestlohn nannte der Generalsekretär der Metallarbeitergewerkschaft NUMSA, Irvin Jim, eine „Beleidigung“, die Südafrikas Status als "Oase billiger Arbeit (festige), genau wie es während der Apartheid war". Der Mindestlohn von 20 Rand (1,43 Euro) wird durch eine ganze Reihe von Ausnahmen nahezu wertlos.

 

Mit der Änderung des Arbeitsgesetzes will die Regierung im ganzen Land eine Zwangsschlichtung einführen. Der Streikaufruf von Saftu wird in Kapstadt von sozialen Bewegungen und Organisationen unterstützt, die den Kampf der Anwohner gegen die Wasserknappheit in Kapstadt organisieren. Gleichzeitig streiken die Busfahrer in Südafrika. Sie fordern 12 Prozent mehr Lohn sowie die Bezahlung der Bereitschaftszeiten (Beifahrer) als normale Arbeitszeiten. Die Streikbewegung in Südafrika steht für eine Belebung der internationalen Arbeiterkämpfe.