Bad Langensalza

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Zwei fristlose Kündigungen durch die CELENUS-Klinik

Die CELENUS-Klinik in Bad Langensalza (Thüringen) hat Mitte des Monats Heike Schmidt und Carmen Laue fristlos gekündigt. Beide sind Mitglieder der ver.di-Tarifkommission.

Von gp

Die Klinikleitung wirft ihnen vor, ver.di-Flugblätter verteilt zu haben. Seit drei Jahren fordern die Beschäftigten der Klinik einen Tarifvertrag und bessere Bezahlung. Nach Auskunft von ver.di liegen die Gehälter von Fachkräften bis zu 42 Prozent unter dem Niveau anderer Rehakliniken. Da die Klinikleitung sich stur stellt, streiken die Kolleginnen und Kollegen nach einer erfolgreichen Urabstimmung seit mehreren Wochen regelmäßig. CELENUS hat mehrmals versucht, die Streiks gerichtlich verbieten zu lassen und ist jedesmal gescheitert.

Es zählt nur noch der Profit

Die Klinik gehört zur CELENUS Kliniken GmbH mit Sitz in Offenberg. Das Unternehmen betreibt in Deutschland 17 Kliniken und hält seit 2017 auch die Mehrheit an der inoges Holding GmbH mit 30 Standorten im Bereich der ambulanten Rehabilitation. Celenus ist ein Tochterunternehmen der Orpea Gruppe, einem Gesundheitskonzern mit Sitz in Frankreich. Er hat in zehn europäischen Ländern, Brasilien und China fast 800 Standorte mit über 80.000 Betten.

 

Seit der Gesundheitssektor zu einem Bereich der Anlage überschüssigen Kapitals geworden ist, zählt nur noch der Profit, gelten dort die gleichen kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten, wie in jedem industriellen Großbetrieb. Entsprechend wichtig ist, dass sich die dort Beschäftigten ihrer Rolle als Teil des Industrieproletariats bewusst werden - und sich bei ver.di und in der revolutionären Arbeiterpartei MLPD organisieren.

Protestschreiben verfassen

ver.di bittet um Protestschreiben an die Geschäftsführerin der Celenus Kliniken GmbH: S.Leciejewski@celenus-kliniken.de

und den Klinikdirektor in Bad Langensalza ogiese@rehaklinik-badlangensalza.de

Solidaritätsbekundungen an: jalthaus@rehaklinik-badlangensalza.de