Bosch

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80 Beschäftigte im Kampf um unbefristete Arbeitsplätze

Bei einem sogenannten Gütetermin vor dem Arbeitsgericht kam es nicht zu einer Einigung zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat von Bosch.

Korrespondenz aus Stuttgart

Es gab nichts gütlich zu einigen. Bosch will weiter befristet einstellen und den Betriebsrat zur Zustimmung zwingen. 25 Befristete wurden am 27. Februar bis zum 30. September eingestellt. Der Betriebsrat verweigerte die Zustimmung und fordert die Entfristung der bis zu 300 befristet Beschäftigten. In der Zwischenzeit wurden weitere Arbeiterinnen und Arbeiter von Bosch befristet eingestellt, dem der Betriebsrat ebenfalls widersprach.

 

Bosch klagt dagegen und will in weiteren vier Fällen vor dem Arbeitsgericht die Zustimmung des Betriebsrats erzwingen. Am 30. September ist der Kammertermin, der eventuell mit den anderen Verfahren vorgezogen werden kann. Vor kurzem fand der Gütetermin statt.

Austausch über die Situation

Schon früh sammelten sich Boschler vor dem Arbeitsgericht, einige kamen direkt von der Nachtschicht, ein Befristeter ist seit vier Wochen draußen. Kolleginnen und Kollegen aus dem Bosch-Werk Rutesheim und aus Feuerbach tauschten sich über die Situation aus. Über das Ausmaß der Befristungen waren alle überrascht und dass seit 20 Jahren nicht mehr unbefristet neu eingestellt wurde.

 

Der Richter dämpfte schon mal die Erwartungen: Es gehe hier nicht um Entfristungen, sondern nur um den Streit um die Nicht-Zustimmung zu den 25 Befristeten. Frau Lino Anwältin der IG Metall und Frank Sell Betriebsratsvorsitzender stellten die Entfristung in den Mittelpunkt. Neueinstellung gehen vor ständigen Überstunden von 10 Prozent über das ganze Jahr. Die bisherigen Ergänzungstarifverträge zur Verlängerung der Befristungen und einem Kontingent von 270 sind ausgelaufen. Es gibt einen Beschäftigungsbedarf. Für die Arbeiterinnen und Arbeiter geht es um dauerhafte Arbeitsplätze um ihre Familien ernähren zu können.