1. Mai
Für die Festübernahme der Leiharbeiter und Azubis bei Ford
Mehrere tausend Menschen beteiligten sich auch dieses Jahr wieder an der Demonstration zum 1. Mai in Köln.
Sie startete um 12 Uhr am DGB-Haus und erreichte eine Stunde später den Kundgebungsplatz am Neumarkt, auf dem wie jedes Jahr zahlreiche Info- und Essensstände aufgebaut waren. Die Demonstration war geprägt von den Fahnen der verschiedenen DGB-Gewerkschaften und vieler Migrantenorganisationen.
Sie war eng verbunden mit den Anliegen und Forderungen der Gewerkschafter und der betrieblichen Delegationen. Ford-Kolleginnen und -Kollegen setzten sich für die Übernahme der von Rauswurf bedrohten Leiharbeiter ein, aber auch für solidarischen Zusammenhalt der Arbeiter und Angestellten statt nationalistischer Spaltung.
Die Montagsdemonstration organisierte während der Demo und am Aufstellungsplatz ein offenes Mikrofon. Auch dort setzten sich Rednerinnen und Redner für die Festübernahme der Leiharbeiter und Azubis bei Ford ein. Ein Redner verurteilte die Einreiseverweigerung deutscher Behörden gegen Vertreter der internationalen Bergarbeiterkoordination. Ein Sprecher von Komala/KP Iran berichtete von den Massenprotesten gegen das Mullah-Regime und forderte Freiheit für die politischen Gefangenen.
Ein weiteres Thema war die Verhaftung des Kölner Journalisten und Aktivisten des Internationalistischen Bündnisses, Adil Demirci, in der Türkei. Es gab viel Beifall für die Forderung nach seiner sofortigen Freilassung. Weitere Beiträge, unter anderem der MLPD, gingen auf die Hintergründe des Rechtsrucks vieler Regierungen und der wachsenden Kriegsgefahr in der Herausbildung neuimperialistischer Länder ein. In zahlreichen Diskussionen zeigte sich wachsendes Interesse an der Perspektive der internationalen sozialistischen Revolution und dem erfolgreichen Aufbau des Internationalistischen Bündnisses in Deutschland. Es konnten viele Exemplare des Rote Fahne Magazins und weitergehende Literatur der MLPD verkauft werden.