VW Hauptversammlung
Umweltbewegung: Keine Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
Mit einer kämpferischen und vielfältigen Aktion nutzten am gestrigen 3. Mai Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltbewegung die VW-Aktionärsversammlung in der Messe von Berlin. Sie protestierten gegen die umweltzerstörerische Diesel-Politik des VW-Konzerns.
Die Umweltgewerkschaft stellte ein offenes Mikrofon zur Verfügung und organisierte damit eine demokratische Debatte. Der Beitrag einer VW-Kollegin von der Umweltgewerkschaft kam besonders gut an. Sie berichtete, dass die Belegschaft viel lieber saubere Autos bauen würde. Doch stattdessen werden jetzt Sonderschichten gefahren, um bis August noch möglichst viele Dieselfahrzeuge nach der alten Abgas-Norm zu produzieren.
Kritische Aktionäre fordern Nichtentlastung
Greenpeace-Aktivisten forderten den Abschied von Autos mit Verbrennungsmotoren. Aktivisten der Tierschutzorganisation PETA wandten sich - auch mit Affenkostüm - gegen die skandalösen Tierversuche von VW. Vor dem Hintergrund der kriminellen Machenschaften des Abgasbetrugs liegen zahlreiche Anträge vor, die die Nichtentlastung der Konzernvorstände und Aufsichtsräte fordern. Einen solchen hat auch der Dachverband der kritischen Aktionäre gestellt. Sein Vertreter, auch im BUND, prangerte ebenfalls an, dass VW noch immer nicht auf emissionsfreie Kraftfahrzeuge umgestellt hat.
MLPD als einzige politische Partei vor Ort
Als einzige politische Partei beteiligte sich die Umweltgruppe der MLPD mit dem Transparent „Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft“ am Protest. In ihrem Redebeitrag ging sie auf die Verflechtung der Autokonzerne mit dem Staat ein, wodurch dieses Verbrechen überhaupt so viele Jahre gedeckt wurde. Erst in einer von Ausbeutung befreiten Gesellschaft, im echten Sozialismus, kann die Einheit von Mensch und Natur tatsächlich zur Leitlinie des Lebens und Arbeitens werden.