1. Mai

1. Mai

Kämpferische ver.di-Kolleginnen bekommen großen Applaus

Über 200 Menschen, Jung und Alt, nahmen an der Kundgebung zum 1. Mai in Mühlhausen/Thüringen teil. Gute Stimmung zum Auftakt machte bereits der Auftritt eines örtlichen Jugendmusikzugs.

Die SPD, die Linkspartei, Grüne, MLPD, Einzelgewerkschaften und VdK waren mit Ständen auf dem Mühlhauser Untermarkt  vertreten.

 

Interessante und offene Gespräche wurden geführt über eine grundlegende Alternative zum Kapitalismus, die Notwendigkeit des Kampfs um Arbeitsplätze angesichts drohender Arbeitsplatzvernichtung und Schließung bei Opel Eisenach. Einhelliges Anliegen war, die Jugend braucht hier Arbeitsplätze. Aus Mühlhausen wandern die  meisten Jugendlichen schon jetzt weg, um überhaupt eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Jugendliche zeigten großes Interesse am Rebellischen Musikfestival, wofür breit geworben wurde. Der ganze 1. Mai war von großer Offenheit für den Gedanken des echten Sozialismus gekennzeichnet. Sehr solidarisch wurden darüber Auseinandersetzungen geführt.

 

Offene Empörung rief der Bericht einer ver.di-Kollegin hervor über einen unglaublichen Vorfall. Zwei Kolleginnen, Carmen Laue und Heike Schmidt, seit 20 Jahren als Psychotherapeutin und medizinische Bademeisterin beschäftigt, wurden von wenigen Tagen fristlos (!) gekündigt von der privaten Bad Langensalzaer CELENUS Klinik. Hier finden gerade Streiks für angemessene Bezahlung statt. 42% liegt der Lohn unter vergleichbaren Reha-Kliniken. Mit Flugblättern hatten beide Kolleginnen über den monatelangen Tarifkampf Patienten informiert.

 

Sie und alle kämpfenden Kolleginnen und Kollegen sollen mit dem unverschämten Angriff eingeschüchtert werden. Ihr mutiger Kampf bekam großen Applaus und die Gewissheit, dass beide Kolleginnen nicht allein stehen gelassen werden. Viele dokumentierten ihre Unterstützung sofort mit einer Solidaritätsunterschrift vor Ort.

 

Livemusik der Band „Acousticplugged“ rundete den 1. Mai ab.