Rebellisches Musikfestival
Wir beraten uns gegen imperialistischen Krieg
Bei einer europaweiten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der tui-Stiftung unter Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren zu ihrer Einstellung zur EU hagelte es Kritik: Nur jeder dritte Jugendliche vertraut Europaparlament und EU-Kommissionen.
Der Wunsch nach politischer Veränderung ist stark. 28 Prozent glauben, dass nur radikale Veränderungen die Dinge „wieder in Ordnung bringen“ können. Dass dennoch bei Jugendlichen die Zustimmung zur EU gestiegen ist, verdankt sie vor allem dem von ihr selbst gepflegten Image als friedenssichernde Macht.
Das Bild von einer EU, die Kriegstreiber wie Donald Trump zügelt, trügt jedoch gewaltig. Die tonangebenden EU-Staaten wie Deutschland und Frankreich heizen Kriege wie in Syrien mit an und sind weltweit in Konflikten Kriegspartei. Gerade liefert die BRD sechs neue U-Boote an die Türkei.
Kürzlich wurde die Gründung einer EU-Militärunion vereinbart. Der Pesco ("Permanent Structured Cooperation") genannte Militärpakt enthält die Verpflichtung für die beteiligten 23 EU-Staaten, regelmäßig ihre Militärausgaben zu erhöhen. Er zielt auf die Forcierung von Rüstungsprojekten wie der sogenannten „Euro-Drohne“ oder Großtransportflugzeugen sowie den weiteren Aufbau gemeinsamer militärischer Einheiten. Ausdrücklich als Antwort an Donald Trump startet die EU damit eine machtpolitische Offensive, um ihr Gewicht im Konkurrenzkampf mit anderen imperialistischen Großmächten und Blöcken zu erhöhen.
Das bevorstehende Rebellische Musikfestival ist genau der Ort, sich über diese Tendenz einer allgemeinen Kriegsvorbereitung zu informieren und sich über Schlussfolgerungen für den gemeinsamen Kampf gegen imperialistische Kriege auszutauschen. Viele der Bands dort sind selbst aktiv gegen Militarismus und Faschismus.