Rebellisches Musikfestival
Breite Empörung in der Bevölkerung über Polizeidrohungen
Bei Einsätzen in der Umgebung von Truckenthal wurden gestern hunderte Flugblätter und Einladungsflyer zum Musikfestival verteilt. Zahlreiche Aktivisten machten die unverschämte, gesetzwidrige Kriminalisierung durch die Polizei bekannt und organisierten die Solidarität.
Die Einsätze fanden noch vor dem gerichtlichen Erfolg beim Verwaltungsgericht Meiningen statt, dass das Auftrittsverbot gegen die Grup Yorum aufgehoben hat. Wir diskutierten mit Leuten an Schulen, vor Einkaufszentren bzw. in den Fußgängerzonen in Schalkau, Sonneberg, Coburg, Neuhausen an Rennweg sowie Themar.
Viele Menschen wussten schon Bescheid. Sie hatten die Artikel in den Zeitungen gelesen, waren empört über den Vorgang und drückten ihre Solidarität aus. Es ist begeisternd, dass Junge wie Alte, in übergroßer Mehrheit über das Vorgehen der Polizei empört sind. Einer meinte: „Ich möchte wissen, was der linke Ministerpräsident Ramelow dazu sagt.“
Wir vertieften in Gesprächen die Hintergründe für das Vorgehen der Polizei, einigen nahmen gegen Spende das Parteiprogramm der MLPD. Es gibt eine polarisierte Stimmung. Einige wenige lehnten auch ab.
Breite Kritik an Kriminalisierung des Musikfestivals
In Schalkau hat sich eine Kollegin überlegt, selber einen Protestbrief für das Festival zu schreiben. Es gab breite Kritik an der Tolerierung von faschistischen Konzerten, während das Rebellische Musikfestival kriminalisiert wird. In Sonneberg ist das Rebellische Musikfestival gut bekannt und verankert. Auch die ganze Ferienanlage Truckenthal. Manche waren selber als Kinder hier.
Mit den Presseberichten ist die ganze Sache zu einem Politikum geworden. Vor „Kaufland“ in Sonneberg stießen wir auf große Offenheit gegenüber unserem Festival und wie es vorbereitet und durchgeführt wird.
Unter Schülern großes Interesse
An einer Schule wollte die Rektorin, dass wir gehen und drohte mit der Polizei, mit der Begründung, wir würden „ihre“ Kinder belästigen. Wir machten das sofort öffentlich. So nahmen viel mehr Jugendliche die Flugblätter erst recht. Unter Schülern gibt es große Interesse.
Ein Jugendlicher kommt mit seinen Eltern zum Festival. Eine Gruppe von Gymnasiasten wollen ihre Seminararbeit über Rockfestivals schreiben und wenden sich jetzt an das Rebellische Musikfestival.