Klartext
Rebellisches Musikfestival: Das war Zukunftsmusik
Das Rebellische Musikfestival, das zu Pfingsten in Truckenthal begeisternd stattgefunden hat, hat in zweierlei Hinsicht Zukunftsmusik geboten: Es atmete den Geist einer fortschrittlichen, rebellischen und revolutionären Kultur und Zukunft, deren praktische Avantgarde die Jugend ist. Es war das einzige Festival Deutschlands, das komplett selbstorganisiert geplant, finanziert und durchgeführt wurde – gemeinsam von Jung und Alt, mit jugendlichen Aktivisten in allen Seiten der Verantwortung. Auf diesem Festival fanden unterschiedliche Musikrichtungen ebenso wie ein breites Spektrum fortschrittlicher politischer Strömungen zusammen. Und sie diskutierten miteinander, bauten in einer wunderbaren internationalistischen Atmosphäre die Grundlagen für die Zusammenarbeit aus, begegneten sich auf Augenhöhe, vereinheitlichten sich über Differenzen mit einer demokratischen, rebellischen Streitkultur. In diesen Pfingsttagen kamen in Truckenthal kämpferische Gewerkschafter, bedeutende Arbeiterführer aus mehreren Ländern, Demokraten, Internationalisten, Revolutionäre, Marxisten-Leninisten und fortschrittliche Menschen aller Schattierungen zusammen. Sie feierten, planten und lebten ein Stück weit die Zukunft. Es waren Tage, die man nicht mehr vergessen wird.
Integrierender und Orientierung gebender Faktor war die Zukunftspartei MLPD in enger Zusammenarbeit mit ihrem Jugendverband REBELL. Nicht zuletzt seit der Bundestagswahl wächst sie in ihre neue gesellschaftliche Rolle hinein. Sie hat sich in der Offensive für den echten Sozialismus, mit ihrem Aufbauschwerpunkt Thüringen und ihrer Rolle zum Festival hohe Anerkennung, Vertrauen und politisches Profil unter einer wachsenden Masse von Menschen erobert. Dass das den Herrschenden nicht gefällt, wurde rund um Pfingsten deutlichst dokumentiert. Richtet sich diese Zukunft doch letztlich gegen ihr überlebtes kapitalistisch-imperialistisches System.
Und so waren die Tage von Truckenthal auch Tage des Kampfes gegen Unterdrückung. Monika Gärtner-Engel, Internationalismusverantwortliche der MLPD
Und so waren die Tage von Truckenthal auch Tage des Kampfes gegen Unterdrückung. Unterdrückung dieser gelebten Zukunft, Unterdrückung gegen Fortschritt und Revolutionäre unter der Prämisse: Gegen Marxisten-Leninisten und Revolutionäre ist alles erlaubt. Da konnte auf einmal ein Kriminaldirektor Dirk Löther von der Landespolizeidirektion Saalfeld die zuständige Polizei Sonneberg aushebeln, mit zwei Hundertschaften Bereitschaftspolizei den Talkessel von Truckenthal belagern – kurzum Ausnahmezustand deklarieren und Bürgerkriegsübung planen. Da wurde in Saalfeld auf einmal erklärt, dass Flugblätter nicht verteilt werden dürfen – ohne jede bürgerlich-demokratische Rechtsgrundlage. Wer ernsthaft glaubt, all das wäre wegen Grup Yorum geschehen, der irrt gewaltig. All das richtet sich im Kern gegen die MLPD, ihre heranwachsende gesellschaftliche Rolle und ihre Jugendarbeit. Sie soll in ihrer Aufbruchsrolle kleingehalten und isoliert werden.
Doch dieser Schuss ging nach hinten los. Dass die Bewegung „Jetzt erst recht“ gegen Repression und Ausnahmezustand die Meinungsführerschaft in Thüringen eroberte, dass das Festival – inklusive Grup Yorum – sich begeisternd Bahn brach, dass internationale Solidarität Trumpf war und die Organisiertheit nachhaltig gewann – all das zeigt, die Zukunftsträchtigkeit, die Kampfbereitschaft, das Rückgrat und die hohe Kampfmoral aller Beteiligten. Und es zeigt: die Prinzipien des sozialistischen und kommunistischen Freiheitsideals, die hier gelebt wurden, können Wirklichkeit werden, wenn sie so angegangen werden. Das Rebellische Musikfestival hat Zukunftsmusik gespielt.
Diese Zukunft hat schon begonnen.