Arbeitsplatzvernichtung

Arbeitsplatzvernichtung

Tausende Stellen bei Deutscher Bank und Postbank gefährdet

Bereits vor der Hauptversammlung am 24. Mai teilte die Deutsche Bank mit, dass die Zahl von global 97.000 Vollzeitstellen „in wenigen Monaten“ auf „deutlich unter 90.000“ sinken soll.

Von Landesleitung Ost der MLPD

Betroffen sind überwiegend Angestellte in Amerika und Großbritannien. Insbesondere im Investment/Aktienbereich sollen ein Viertel der Stellen wegfallen. Dort waren die Erträge gegenüber den Konkurrenten an der Wall Street massiv eingebrochen. Der internationale Konkurrenzkampf hat mit der Herausbildung neuimperialistischer Länder auch im Bankensektor eine neue Stufe erreicht.

 

Die Deutsche Bank hatte in den letzten drei Jahren auch aufgrund der US-Steuerreform immense Verluste zu verzeichnen und im ersten Quartal 2018 einen Gewinneinbruch von 80 Prozent. Ihr Aktienkurs steht aktuell sogar unter dem des Jahres 2008, dem Jahr des Ausbruchs der Weltwirtschafts- und Finanzkrise.

Bereits unter dem letzten Vorstandschef John Cryan wurden seit 2015 zahlreiche Arbeitsplätze vernichtet und Filialen geschlossen, den Beschäftigten die Bezüge gekürzt und die Anzahl von 101.104 (2015) auf 97.535 Arbeitsstellen reduziert.

Weiterer rigoroser Umbau der Deutschen Bank ist geplant

Die massiven Einschnitte sind nur in der Nebenseite Ergebnis des Missmanagement Einzelner, vielmehr sind sie eine gesetzmäßige Folge des Drangs nach immer höheren Profiten. Die Ursache dafür liegt in der chronischen Überakkumulation des Kapitals.

 

Die Forderung nach der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ist höchst aktuell. Im Zusammenschluss mit den Arbeitern bei Airbus, Siemens, den Stahlwerkern und Autobauern ist sie eine wirkliche Perspektive des Kampfs um jeden Arbeitsplatz! Für die Beschäftigten im Bankensektor gilt es, sich besser zu organisieren: in der Gewerkschaft, dem Internationalistischen Bündnis und/oder der MLPD.