Bad Langensalza

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Celenus-Klinik beharrt auf Kündigung von Gewerkschafterinnen

Beim heutigen Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Nordhausen gab es keine Einigung: Die Geschäftsführung der international verflochtenen privaten Celenus-Klinik im thüringischen Bad Langensalza beharrt auf der fristlosen Kündigung von Heike Schmidt und Carmen Laue.

Von cg

Beide arbeiten seit 20 Jahren in der Klinik. Im März wurden sie fristlos gekündigt. Ihr angebliches Vergehen: Sie hatten in ihrer Freizeit Flugblätter an Patienten verteilt, um die Gründe für ihren Arbeitskampf zu erläutern.

 

Seit drei Jahren kämpft das Personal um höhere Löhne, die laut ver.di um bis zu 42 Prozent (rund 1.000 Euro) unter dem vergleichbarer Kliniken liegen. Das Personal kämpft deshalb um einen Tarifvertrag.

Drei Monate Arbeitslosengeldsperre

Beide Frauen sind in der ver.di-Tarifkommission aktiv. Ihnen wurde für drei Monate das Arbeitslosengeld gesperrt. Fünf weitere Kolleginnen und Kollegen - einschließlich der Betriebsratsvorsitzenden - wurden ausgesperrt und unbezahlt von der Arbeit "freigestellt".

Die beiden Kolleginnen lassen sich nicht einschüchtern

Der Kammertermin wurde für den 26. September angesetzt. Die brutalen Mobbingmethoden der privaten Krankenhausbetreiber werden von einschlägigen Anwaltskanzleien betrieben – in diesem Fall die Kanzlei Beiten Burkhard, die auch schon bei anderen privaten Klinikketten ihr Unwesen getrieben hat. Die Belegschaft und die beiden Kolleginnen lassen sich aber nicht einschüchtern. Sie wollen ihre Arbeitsplätze zurück und rehabilitiert werden. Eine breite Solidarität hat sich entfaltet.